Google verliert Rechtsstreit gegen Epic und muss Play Store für Drittanbieter öffnen
Die Klage, die ursprünglich am 13. August 2020 von Epic Games eingereicht wurde, richtete sich gegen Googles App-Store-Politik und die "30-Prozent-App-Steuer" für In-App-Käufe. Bislang mussten Entwickler von jedem Kauf 30 Prozent des Erlöses an Google abtreten und konnten das nicht über eigene App Stores umgehen, da diese im Google Play Store nicht angeboten werden durften. Epic sah das als wettbewerbswidrig an und versuchte, die 30-Prozent-App-Steuer durch ein eigenes Zahlungssystem zu umgehen. Google entfernte daraufhin Epics beliebtes Spiel Fortnite aus dem Play Store, was die Grundlage für den Rechtsstreit bildete.
Richter James Donato urteilte nun, dass Google konkurrierende App-Stores innerhalb des Google Play Stores zulassen und ihnen Zugang zum gesamten App-Katalog gewähren muss, ohne exklusive Vereinbarungen mit Entwicklern oder Geräteherstellern einzugehen. Darüber hinaus muss das Unternehmen die Möglichkeit für Entwickler schaffen, alternative Bezahlmethoden zu Googles hauseigenem System Google Play Billing zu verwenden und Nutzer auf alternative Zahlungsmethoden und Download-Optionen hinzuweisen.
Ab dem 1. November bleiben dem Technik-Giganten 8 Monate Zeit, um die Auflagen umzusetzen, die zunächst auf 3 Jahre angesetzt sind. Anzumerken ist, dass sich das Urteil zunächst nur auf den US-amerikanischen Markt auswirken wird. In Europa und anderen Teilen der Welt werden die Einschränkungen für Entwickler vorerst bestehen bleiben.
App-Store von Epic für 2025 angekündigt
Epic Chef Tim Sweeny war entsprechend erfreut über das Gerichtsurteil und kündigte bereits an, 2025 einen eigenen App Store für Android auf den Markt zu bringen, der keine 30-Prozent-App-Steuer erheben wird.
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Google legt Berufung ein
Google hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. In einem Blogpost äußerte das Unternehmen Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer. Google argumentiert, dass die Öffnung des Play Stores für Drittanbieter zu Sicherheitsproblemen führen könnte, auch wenn es weiterhin Sicherheitskontrollen durchführen darf.