Google muss Chrome verkaufen, wenn neuem Antrag des US-Justizministeriums stattgegeben wird
Das DC District Court und das US-Justizministerium (DOJ) sind zu dem Schluss gekommen, dass Google ein illegales Monopol im Markt für Suchmaschinen betreibt. Um dieses Monopol aufzubrechen, soll Google dazu gezwungen werden, Chrome zu verkaufen, wobei sich das DOJ die Option offen lässt, später auch die Abspaltung von Android zu erzwingen.
Das Department of Justice sieht Chrome als zentralen Bestandteil dieses Monopols, da die Google-Suche tief in den Browser integriert ist, und die Suchmaschine so einen unfairen Vorteil gegen Konkurrenten wie DuckDuckGo hat. Bisher handelt es sich bei der Abspaltung von Chrome lediglich um einen Vorschlag des DOJ, der bis März noch überarbeitet werden soll, bevor die Verhandlung im DC District Court im April entscheiden soll, welche Maßnahmen gegen das Monopol der Google-Suche tatsächlich ergriffen werden.
Laut der Angaben des DOJ könnte eine erzwungene Abspaltung von Android zu einem späteren Zeitpunkt folgen, wenn der Verkauf von Chrome nicht die gewünschte Wirkung erzielt. Das DOJ verlangt darüber hinaus, dass Google Drittanbietern wie Apple keine finanzielle Vergütung mehr anbieten darf, um Google zur Standard-Suchmaschine auf anderen Plattformen zu machen, und dass die Google-Suche auf anderen Google-Plattformen wie YouTube oder Gemini nicht bevorzugt behandelt werden darf, sprich andere Suchmaschinen müssen auf den Suchindex dieser Plattformen zugreifen können, ohne zu hohe Gebühren zu bezahlen.
Abschließend müssen Webseiten das Recht erhalten, aus den KI-Zusammenfassungen von Google entfernt zu werden, ohne dafür in der Suche benachteiligt zu werden. Google bezeichnet die Forderungen des DOJ in einem Statement als "radikale Agenda", die sowohl Konsumenten als auch der globalen Technologie-Führung der USA schaden würde. Die Abspaltung von Chrome würde die Sicherheit und Privatsphäre von Millionen von Nutzern gefährden, den Fortschritt von Googles AI-Entwicklung hemmen und sogar Konkurrenten wie Mozilla gefährden, die auf die Einnahmen von Googles Standard-Suchmaschinen-Deal angewiesen wären.