Google erwirbt Zugriff auf Millionen Patientendaten
Große Techkonzerne streben mit aller Macht ins Gesundheitswesen und wittern hier eine riesengroße Einnahmequelle, nicht nur rein finanziell. Nicht zu verleugnen ist, dass die Patienten von neuen Technologien von Google, Microsoft, Amazon & Co auch profitieren könnten. KI-Systeme sagen bereits jetzt Krebsdiagnosen mit erstaunlicher Sicherheit vorher. Und so lässt sich der Vorstoß auch wunderbar unter dem Vorwand „Leben retten“ verkleiden.
Aber die Tech-Unternehmen haben es vor allem auf die riesigen Mengen an Patienten- und Gesundheitsdaten abgesehen. Die KI-Entwicklung und das Training von KI-Algorithmen hängt maßgeblich von den vorhandenen Daten ab. Potente Datenbanken bedeuten einen eklatanten Marktvorteil.
Google hat nun eine Partnerschaft mit Ascension gegründet, einem großen katholischen Dienstleister im amerikanischen Gesundheitswesen, welcher im Zuge des Deals nun millionenfach Patientendaten auf die Google Cloud hochlädt, damit Google demnächst auf Basis der Daten Gesundheitssoftware entwickeln kann.
Bereits 150 Google-Mitarbeiter sollen Zugang zu den sensiblen Daten gehabt haben, einige sollen Daten auch heruntergeladen haben. Es handelt sich um Laborergebnisse, Befunde, Diagnosen, Krankenhausaufenthalte bis hin zu kompletten Gesundheitsverläufen inklusive Patientennamen und Geburtsdaten.
Angeblich handelt es sich um einen legalen Standardvertrag beider Unternehmen und man brauche daher nicht die Patienten zu benachrichtigen. Ascension agiert in 21 US-Staaten und ist ein echtes Schwergewicht im amerikanischen Gesundheitswesen, dementsprechend umfangreich sind die Patientenakten. Das Abkommen läuft unter dem Namen „Project Nightingale“.
Abschließend noch das offizielle Statement von Google zu dem Projekt:
“To be clear: under this arrangement, Ascension’s data cannot be used for any other purpose than for providing these services we’re offering under the agreement, and patient data cannot and will not be combined with any Google consumer data“...