Google bezahlt Millionenstrafe für irreführende Werbung des Pixel 4
Die FTC hat Google im vergangenen Jahr für eine Reihe irreführender Radiospots für das Pixel 4 verklagt. Damals wollte die US-Handelsbehörde zusammen mit sieben US-Bundesstaaten eine Strafe von 9,6 Millionen US-Dollar erwirken, nun hat Google zugestimmt, 8 Millionen US-Dollar zu bezahlen. Google hat gegenüber Reuters angegeben, Werbe-Richtlinien ernst zu nehmen, der Konzern ist mit dieser Einigung zufrieden.
Der Grund für den Rechtsstreit sind die irreführenden Skripte der Radio-Werbung. Denn Google hat Moderatoren nicht erlaubt, das Pixel 4 vor dem offiziellen Verkaufsstart des Smartphones zu verwenden, diese mussten aber dennoch Texte vorlesen, die dies explizit ausgesagt haben. Zu den strittigen Werbeaussagen zählt beispielsweise (frei übersetzt): "Das Pixel 4 ist meine Lieblings-Smartphone-Kamera, vor allem bei wenig Licht, dank Nachtsicht-Modus.", oder auch: "Ich habe mit dem Pixel 4 Fotos in Studio-Qualität von allem aufgenommen, dem Football-Spiel meines Sohnes, einem Meteor-Schauer, einer seltenen Eule, die in meinem Garten gelandet ist."
Diese Werbeeinschaltungen wurden nicht immer klar als Werbung gekennzeichnet. Insgesamt sollen derartige Sports über 29.000 Mal ausgestrahlt worden sein, Google hat dafür 2,6 Millionen US-Dollar an iHeartRadio und 2 Millionen US-Dollar an elf weitere Radiostationen bezahlt. Die Strafe, die Google nun bezahlt, dient vor allem dazu, den Konzern davon abzuhalten, in Zukunft ähnlich irreführende Werbung zu schalten. Konsumenten, die unter Umständen aufgrund dieser Werbespots ein Pixel 4 gekauft haben, bekommen keine Entschädigung.