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Google-Suche nur noch mit JavaScript - Sicherheit, Datenschutz und Barrierefreiheit werden nachrangig

Google-Suche nur noch mit JavaScript (Bildquelle Screenshot Google Suche)
Google-Suche nur noch mit JavaScript (Bildquelle Screenshot Google Suche)
Google setzt künftig auf JavaScript für die Suche. Das soll mehr Sicherheit bringen, birgt aber auch Risiken: Tracking, Probleme mit Barrierefreiheit und potenzielle Sicherheitslücken.

JavaScript ist eine Programmiersprache, die Webseiten interaktiv und dynamisch gestaltet. Sie ermöglicht etwa Animationen, das Einblenden von Inhalten und die Validierung von Formulareingaben. Auch Notebookcheck nutzt JavaScript an einigen Stellen, ohne dass die grundlegende Funktionalität der Seite eingeschränkt wird, falls JavaScript im Browser deaktiviert ist.

Wie das Magazin TechCrunch berichtet, plant Google nun eine weitreichende Änderung seiner Suchmaschine: Künftig soll JavaScript zwingend aktiviert sein, um die Google-Suche nutzen zu können. Google begründet diesen Schritt mit Sicherheitsbedenken. Durch die Ausführung von JavaScript im Browser des Nutzers soll die Manipulation von Suchanfragen und Suchergebnissen verhindert und Schadsoftware ausgebremst werden.

Diese Umstellung bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. So kann JavaScript dazu verwendet werden, Nutzer zu tracken und ihre Aktivitäten aufzuzeichnen. Selbst die Anonymität in VPN-Netzwerken oder im Tor-Netzwerk kann durch JavaScript gefährdet werden. Weiterhin kann JavaScript die Nutzung von Screenreadern und die Tastaturnavigation beeinträchtigen, was die Barrierefreiheit für blinde und motorisch eingeschränkte Nutzer gefährdet. Ein weiteres Problem ist die Sicherheit von JavaScript selbst. Die Sprache kann von Angreifern missbraucht werden, um Schadcode auszuführen, Daten zu stehlen oder die Kontrolle über den Browser des Benutzers zu übernehmen.

Es stellt sich die Frage, warum Google diesen Schritt geht. Neben den genannten Sicherheitsaspekten könnte die obligatorische Aktivierung von JavaScript Google auch dabei helfen, die Aktivitäten von Bots und Scraping-Tools einzuschränken. Möglicherweise möchte Google so die Kontrolle über die Suchergebnisse verstärken und die Manipulation der Suchergebnisse durch Dritte verhindern. Dies könnte auch zur Folge haben, dass bestimmte SEO-Tools blockiert werden.

Die Umstellung der Google-Suche auf eine JavaScript-basierte Architektur ist ein Schritt mit weitreichenden Folgen. Ob die Vorteile die genannten Nachteile überwiegen, wird sich in Zukunft zeigen. Man darf wohl davon ausgehen, dass Google hier viel Arbeit in die richtige Implementierung von JavaScript steckt. So ist es möglich, dass auch nach den angestrebten Änderungen für alle Nutzer keine Nachteile aus den Änderungen resultieren.

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Autor: Marc Herter, 18.01.2025 (Update: 18.01.2025)