Google Stadia: Cloud Gaming geht in die nächste Runde
Auf einer Pressekonferenz auf der GDC 2019 zeigt Google, was aus Project Stream wurde: Stadia, das nach altmodischen Sport-Stadien benannt wurde, soll der neue Platz für Spieler und deren Zuseher werden. Ohne die Einschränkungen der Hardware von PCs und Konsolen sollen Spieler stets auf aktuellster Hardware spielen können.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Zu Anfang verspricht Google, dass jede Instanz von Stadia mit einem speziell entwickelten 2,7 GHz X86-Prozessor, 16 GB RAM und einer AMD GPU mit 56 CUs, HBM2-Grafikspeicher und einer Leistung von bis zu 10,7 TFLOPs ausgestattet sein soll. Diese Spezifikationen sind denen eines Mittelklasse-Gaming-PCs mit einer AMD Radeon Vega 56 recht ähnlich, wobei Google verspricht, dass mehrere Instanzen für mehr Leistung kombinierbar sein sollen.
Digital Foundry konnte den Dienst bereits ausprobieren. Die Demo lief dabei lediglich mit 1080p bei 30 fps und konnte einer XBox One X in Sachen Bildqualität noch nicht ganz das Wasser reichen, vor allem auch durch den Encoder, der den Stream vor der Übertragung komprimiert. Viel wichtiger jedoch ist die Latenz, und hier kann Stadia die Konsole sogar fast einholen: Mit 166 Millisekunden liegt der Stream nur 21 ms hinter der XBox.
Das einzige Stück Hardware der heutigen Präsentation, welches Konsumenten tatsächlich kaufen können, ist der Stadia Controller. Dieser bietet das altbekannte Button-Layout, unterscheidet sich aber dadurch, dass er direkt per WLAN mit dem entsprechenden Server verbunden ist. Das reduziert die sonst für Bluetooth-Controller übliche Latenz, da der PC als Mittelsmann ausgeschaltet wird.
Dank eines eigenen Spiele-Studios soll Stadia auch Exklusivtitel erhalten, wobei derzeit weder zur Besetzung des Studios noch zu den in Entwicklung befindlichen Spielen nähere Informationen bekannt sind.
Stadia startet später dieses Jahr in den USA, Kanada und einem Großteil von Europa. Technisch soll der Dienst 4K HDR mit 60 Bildern pro Sekunde und Surround-Sound bieten können. Welche Titel bei Launch verfügbar sein werden ist noch nicht bekannt, Doom Eternal soll aber eines der ersten sein.