Google: Kommt der Streaming-Service für Spiele auf der GDC?
Nachdem es in letzter Zeit immer mal wieder Gerüchte darüber gab, dass Google in den Spiele-Markt expandieren wird, kann man dies nun mit ziemlicher Sicherheit bestätigen. So hat der Konzern in einer kurzen Mail diverse Pressevertreter am 19. März um 19:00 Uhr (Deutscher Zeitzone) auf der Game Developers Conference in San Francisco zu einer Presseveranstaltung eingeladen, die anscheinend deutlich mehr bieten wird, als die klassischen Events von Google auf der GDC. Hierbei soll es hauptsächlich um den neuen Streaming-Service des Konzerns für Computerspiele gehen.
Gaming in der Cloud?
Bereits vor gut einem Jahr gab es schon die ersten Berichte, dass Google als erster großer Software-Konzern ins Cloud-Gaming einsteigen könnte. So gab es beispielsweise schon einen ersten Praxistest mit Assassin’s Creed Odyssey, der die Fähigkeiten des Streaming-Service demonstrierte, der über Google Chrome laufen soll. Bisher lief das Projekt innerhalb von Google unter dem Namen 'Yeti'. Aktuell bieten neben kleineren Anbietern nur Sony und Nvidia Streaming-Services für Spiele an, allerdings blieb hier der große Durchbruch bisher aus. Mit Google könnte sich dies bald ändern, da der Konzern eine noch wesentlich größere Infrastruktur und über größere Vertriebswege verfügt, als die beiden anderen Konkurrenten. Allerdings wird es sich Google nicht all zu lange bequem machen dürfen, da die Konkurrenz von Amazon und Microsoft ebenfalls an eigenen Streaming-Services arbeiten.
Die Vor- und Nachteile
Gaming in der Cloud bietet gegenüber klassischen Konsolen/PCs einige Vor- und Nachteile. Die zwei größten Vorteile dürften sein, dass man sich keine Sorgen mehr darum machen muss, ob die eigene Hardware ausreichend ist, da die Server die Spiele eigentlich immer in höchster Qualität bereitstellen dürften. Als zweiter Vorteil ist natürlich die nicht vorhandene Ortsabhängigkeit zu nennen. Wer aktuell auf wirklich höchsten Einstellungen spielen will, wird in der Regel immer noch einen vierstelligen Betrag in einen stationären Gaming-PC investieren müssen. Wenn man in der Cloud spielt, ist man natürlich deutlich unabhängiger vom Ort - solange man schnelles Internet hat. Und da beginnt einer der großen Nachteile des Cloud-Gamings:
Die Internetverbindung. Aktuell sieht es hier ja in Deutschland immer noch relativ schlecht aus, auch wenn es in letzter Zeit deutliche Verbesserungen gab. Deshalb wird der Service für viele gar nicht in Frage kommen, wenn die vorhandene Internetleitung nicht die nötige Geschwindigkeit bereitstellt. Und selbst wenn sie das tut, gibt es noch einen zweiten Nachteil: Dadurch dass der Spielestream quasi als Live-Video komprimiert werden muss, geht wieder einiges an Qualität verloren. Gerade bei schnellen Action-Spielen kann das selbst bei hohen Übertragungsraten schnell zu merkbaren Pixelmatsch auf dem Display führen.
Nichts desto trotz ist Gaming in der Cloud eine sehr interessante Technologie und es bleibt zu hoffen, dass wir technisch irgendwann so weit sind, dass diese Services großflächig einsetzbar sind.