Google, Facebook, Microsoft und Apple bezahlen jährlich Millionen an Lobbyisten in der EU
Die neueste Studie von Lobbycontrol macht deutlich, wie viel sich Technologiekonzerne ihre Lobbyisten mittlerweile kosten lassen. Insgesamt hat die Technologiebranche im vergangenen Jahr 97 Millionen Euro an 1.452 Lobbyisten bezahlt, ein Lobbyist verdient in dieser Branche also durchschnittlich rund 66.800 Euro. Zum Vergleich: Die gesamte Autobranche bezahlt jährlich rund 10 Millionen Euro an Lobbyisten.
Bricht man die Ausgaben auf einzelne Unternehmen herunter, so steht Google an der Spitze – der Technologiegigant bezahlt jährlich 5,75 Millionen Euro an Lobbyisten. Dahinter stehen Facebook (5,5 Mio. Euro), Microsoft (5,25 Mio. Euro), Apple (3,5 Mio. Euro), Huawei (3 Mio. Euro) und Amazon (2,75 Mio. Euro). Auch IBM, Intel, Qualcomm und Vodafone lassen sich Lobbyismus siebenstellige Beträge kosten. Insgesamt betreiben 612 Unternehmen aus der Technologiebranche Lobbying in der EU, 75 Prozent dieser Unternehmen bezahlen aber weniger als 200.000 Euro pro Jahr an Lobbyisten.
Während 20 Prozent der Unternehmen mit Lobbyisten in der EU ihren Hauptsitz in der USA haben stammen nur 1 Prozent dieser Konzerne aus China – vor allem Huawei und Alibaba betreiben Lobbying in der Europäischen Union. Der Bericht von Lobbycontrol gibt an, dass mehr als 140 Lobbyisten Tag für Tag in Brüssel arbeiten, um die Interessen der Technologiebranche zu vertreten, was signifikante Auswirkungen auf politische Entscheidungen der EU haben soll.