Google Braid: Kabel könnten bald als Fernbedienung dienen
Google hat einen Faible für neuartige Benutzer-Interaktionen, wie die I/O Braid wieder einmal beweist. In einem neuen Eintrag auf seinem AI Blog beschreibt das Unternehmen ein Textilkabel, das deutlich intelligenter ist als die bisher erhältlichen Produkte.
Denn dank der "helical sensing matrix" (HSM), die aus einer Reihe von leitenden und kapazitiven Fasern besteht, kann das Material erkennen, wenn es von jemandem berührt wird, und zwar unabhängig davon, wo man das Material berührt. Dazu hat Google einige Fieberglasfasern integriert, um das Kabel beleuchten zu können – das sieht nicht nur cool aus, das Licht wird darüber hinaus dazu genutzt, dem Nutzer zu signalisieren, dass eine Berührung erkannt wurde, indem es etwa kurz grün leuchtet.
Derzeit handelt es sich dabei nur um ein Forschungsprojekt, ein konkretes Produkt auf Basis dieses Materials ist noch nicht geplant. Google hat sich allerdings ein paar sinnvolle Anwendungsbereiche ausgedacht, wie etwa die Möglichkeit, einen smarten Lautsprecher wie etwa einen Amazon Echo (ca. 99 Euro auf Amazon) zu steuern, indem man beispielsweise das Stromkabel zwischen den Fingern dreht, um die Lautstärke zu regeln.
Man könnte unter anderem auch die Kordel an einem Pullover dazu verwenden, um die Musikwiedergabe seines Smartphones zu steuern. Natürlich hat Google auch an die offensichtliche Anwendung in einem Kopfhörerkabel gedacht, seit der Einführung der Apple AirPods (ab 135 Euro auf Amazon) ist die Nachfrage nach drahtlosen Modellen aber derart stark gestiegen, dass diese Technologie hier wohl zu spät kommt.