Gionee M6 und M6 Plus: Mit Riesenakku und Hardware-Verschlüsselung
Gionee hat in China mit der M6-Serie die Nachfolger der bisherigen M5-Serie vorgestellt, eine Ergänzung zu den, Ende 2015 und Anfang 2016 gelaunchten S6-Smartphones des chinesischen Herstellers aus Shenzhen. Die M6-Serie besteht aus M6 und M6 Plus und legt neben Design und riesengroßen Akkus vor allem Wert auf Sicherheit.
Sicherheit
Die Integration eines Hardware-Verschlüsselungschips soll nicht nur beim Bezahlen und Telefonieren mehr Sicherheit bieten, sondern auch Apps und Daten hardwarebasiert verschlüsseln und damit sicherer machen als bei herkömmlichen Smartphones. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Android-Verschlüsselung in vielen Fällen offenbar weniger effektiv ist als angenommen. Anwendern, die Wert auf höchste Sicherheit legen, könnte Gionee mit der M6-Serie also einen Mehrwert bieten. Ob Gionee zukünftig regelmäßig Android-Sicherheitsupdates einspielen wird, bleibt abzuwarten. Auch Blackberry versucht, Android-Smartphones sicherer zu machen und hat kürzlich mit dem DTEK50 das, nach eigenen Angaben, sicherste Android-Smartphone der Welt präsentiert, welches das Alcatel Idol 4 für Geschäftskunden attraktiv machen soll.
Unterschiede
Das Gionee M6 besitzt einen 5,5 Zoll-AMOLED-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung, hat im 152,3 x 75,3 x 8,2 mm dicken Gehäuse Platz für einen 5.000 mAh Akku, integriert eine 13 MP Kamera (PDAF) auf der Rückseite und läuft auf Basis eines MediaTek MT6755M P10-SOCs mit 1,8 Ghz schnellen Kernen. Dagegen ist das mit 160,5 x 80,6 x 8,2 mm größere M6 Plus-Modell mit 6 Zoll-Full-HD-AMOLED-Display und 16 MP Kamera (PDAF, F/1.8 Blende) auf der Rückseite ausgestattet und integriert neben einem 6.000 mAh Akku auch den mit 2 Ghz taktenden, etwas schnelleren Mediatek MT6755 P10-SOC ohne "M" in der Modellbezeichnung. Unterschiede gibt es auch im Detail. Das kleinere Modell bietet noch eine 3,5 mm Klinkenbuchse für Kopfhörer, das Plus-Modell scheint den Platz dagegen für die erhöhte Batteriekapazität zu benötigen.
Gemeinsamkeiten
Alle anderen technischen Daten teilen sich beide Modellvarianten. Es sind jeweils 4 GB RAM und 64 oder 128 GB Speicher verbaut, der jeweils mittels Micro-SD-Karten auf bis zu 128 GB erweitert werden kann. Im Gegensatz zur Konkurrenz scheint Gionee laut Spezifikationsliste noch auf ein Micro-USB-Interface zu setzen, kann darüber aber schnell laden. Ein Set aus zwei Lade-Chips soll das Laden beschleunigen und Erhitzung beim Laden vermeiden. Laut Gionee sollen die Riesenakkus in beiden Modellen in jeweils 2 Stunden voll geladen sein, auch Reverse Charging bieten beide Modelle von Haus aus, sie lassen sich daher auch als Powerbanks benutzen. Die Front-Kamera bietet in beiden Modellen 8 MP. Fingerabdruck-Sensor, GPS, und Bluetooth 4,0 sind onboard, zu den WLAN-Spezifikationen schweigt sich das Datenblatt bislang aus. Leider wird auch bei Gionee LTE-Band 8 und Band 20 nicht unterstützt, die Geräte beschränken sich auf die Bänder 1, 3, 7, 38, 39, 40 und 41.
Preise und Verfügbarkeit
Beide Modelle sind ab Ende August in China verfügbar, ob der Hersteller mit den Modellen auch in Europa auftreten will, ist bislang unbekannt. Das M6 ist in der Version mit 64 GB Speicher um umgerechnet 370 Euro zu haben. Für das Plus-Modell mit 64 GB Speicher will Gionee umgerechnet 410 Euro haben. Die 128 GB Versionen sind in China jeweils um knapp 30 Euro teurer.