Gesichtserkennung erkennt gegnerische Anwältin, die eine Weihnachtsshow nicht betreten durfte
Wie NBC New York berichtet, kam es Radio City Music Hall in New York City zu einem interessanten Vorfall durch die Verwendung einer Gesichtserkennung. MSG Entertainment nutzt Gesichtserkennungen zur Wahrung der Sicherheit für Gäste und Personal, so NBC, doch an einem Tag erkannte das System eine Person, die im herkömmlichen Sinne eher keine Gefahr darstellen würde.
Kelly Conlon wollte eigentlich ihre Tochter in eine Weihnachtsshow im in der Radio City Hall begleiten. Dazu kam es jedoch nicht, weil die Gesichtserkennung korrekt eine unerwünschte Person erkannte. Conlon ist nämlich nicht nur eine einfache Mutter, sondern gleichzeitig bei einer Anwaltskanzlei angestellt, mit der sich MSG Entertainment streitet.
Laut einer Stellungnahme von MSG Entertainment war das auch kein Versehen. Es ist eine Richtlinie des Unternehmens, dass bei Rechtsstreitigkeiten die gegnerischen Anwälte einer Kanzlei nicht mehr auf das Gelände gelassen werden. Dabei ist es unerheblich, ob Conlon überhaupt an dem Fall beteiligt ist.
Nach eigenen Angaben arbeitet Conlon gar nicht an dem Fall gegen MSG Entertainment, da sie gar nicht in New York praktiziert, wie NBC berichtet. MSG hingegen behauptet, alle Personen wurden von dem Unternehmen vorab über die Regeln informiert. Außerdem sollen Spannungen vermieden werden, die durch den Rechtsstreit entstanden sind ("inherently adverse environment"). Conlons Tochter konnte trotz des Vorfalls als Teil einer Gruppe die Veranstaltung besuchen, während sie selbst draußen bleiben musste.
Zu MSG Entertainment gehört neben der Radio City Music Hall auch der namensgebende Madison Square Garden. In New York City sind dies zwei sehr bekannte Veranstaltungsorte, von denen Conlon und andere Anwälte kategorisch ausgeschlossen werden. Es ist davon auszugehen, dass aus der Situation ein weiterer Rechtsstreit entsteht.