Geräteverschleiß: Reparieren statt Wegwerfen bei Haushaltsgeräten
Reparieren statt Wegwerfen lohnt sich für die Umwelt vor allem bei Waschmaschinen und Kaffeevollautomaten. Bei Staubsaugern hingegen kaum. Geld sparen lässt sich mit Reparaturen vor allem bei Kaffeeautomaten, da Neugeräte teuer und Reparaturen günstig sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, nachdem sie für verschiedene Geräte Öko- und Kostenbilanzen erstellt hat. Sie beantworten die Frage, wann sich Reparieren für Umwelt und Geldbeutel lohnt und wann ein Neukauf sinnvoll ist.
Für die Untersuchung befragten die Tester viele Leser, Mitarbeiter von Werkstätten und Bastler aus Reparaturcafés, recherchierten bei Herstellern und ermittelten Preise und Verfügbarkeit gängiger Ersatzteile. Schließlich prüften sie die Reparaturdienste der Hersteller, bei denen sie viel Geld für wenig Leistung bezahlten. Kaum ein Service suchte sorgfältig nach den Fehlern der präparierten Waschmaschinen. Einige Monteure rieten gleich zum Neukauf, andere führten eine teure Rundumerneuerung durch.
Die Testergebnisse für die Kundendienste für Waschmaschinen sind zum Fremdschämen: Warentest vergab zweimal mangelhaft, zweimal ausreichend und nur einmal befriedigend. Ökologisch ist die Wegwerfstrategie gerade bei Waschmaschinen ein Desaster. Denn die Herstellung belastet die Umwelt sehr viel stärker, als die Instandsetzung.
Ähnlich sieht die Ökobilanz für Kaffeeautomaten aus. Bei Staubsaugern hingegen spricht selbst aus Umweltsicht kaum etwas fürs Reparieren, es sei denn, das Gerät ist sehr jung. Dann gilt: Am besten selbst machen, denn etliche Defekte können Laien selbst beheben. Sonst wird es rasch teuer. Ersatzteile sind oft erfreulich lange zu bekommen, wie die Stiftung Warentest festgestellt hat. Die meisten Anbieter konnten sämtliche Teile für Waschmaschinen, Kaffeeautomaten und Staubsauger, die sie vor etwa 10 Jahren getestet hatte, noch liefern.