Geplante Obsoleszenz: EU-Parlament fordert mehr Transparenz zu Software-Updates
In einer Entschließung, also einem förmlichen, aber rechtlich unverbindlichen Entschluss, fordert das EU-Parlament unter anderem Maßnahmen gegen die geplante Obsoleszenz, um Verbrauchern eine längere Nutzung von gekauften Waren zu ermöglichen.
Besonders im Fokus des Parlament stehen auch Elektronikabfälle, welche in enormen Mengen insbesondere dadurch auftreten, dass Hersteller keine entsprechende Softwareaktualisierungen mehr zur Verfügung stellen. Nach wie vor komme es zudem bei einem Wechsel des Internet- oder TV-Anbieters dazu, dass entsprechende Modems oder Decoder vernichtet werden.
Das EU-Parlament fordert deshalb die zunächst freiwillige Einführung einer einheitlichen Kennzeichnung der geschätzten Produktlebensdauer und der Reparaturfähigkeit. Zudem sollen Herstellern bei einer erwarteten Lebensdauer von unter fünf Jahren die Recycling-Kosten der eigenen Produkte tragen.
Bezogen auf Software sollen Hersteller in Zukunft verbindliche Auskunft zur Versorgung mit Sicherheitsupdates geben. Insbesondere bei Smartphones, deren Nutzungsdauer innerhalb der EU aktuell durchschnittlich nur ein bis zwei Jahre beträgt, könnte eine solche, verbindliche Angabe die Attraktivität langfristig unterstützter Produkte erheblich steigern.
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