Geleakte E-Mails zeigen, dass Microsoft Xbox-Exklusivspiele für das iPhone anbieten wollte
Apple wollte für lange Zeit verhindern, dass Microsoft Game-Streaming über den Xbox Game Pass Ultimate auf dem iPhone anbieten kann. Als Begründung hat Apple angegeben, dass eine einzelne Game Pass-App, die den Zugriff auf hunderte Titel bietet, praktisch wie ein weiterer App Store agiert. Alternativ sollte Microsoft jedes Spiel im Xbox Game Pass als separate App zum Download anbieten.
Offiziell war das für Microsoft keine Option, hinter den Kulissen hat der Konzern diese Vorgehensweise aber durchaus in Betracht gezogen, wie E-Mails zeigen, die nun von The Verge veröffentlicht wurden. Microsoft hat sogar angeboten, dass iPhone-Nutzer nicht nur Zugriff auf den Game Pass-Katalog erhalten, sondern darüber hinaus einige Xbox-Exklusivtitel spielen können, um das Angebot für Apple attraktiver zu machen.
Um Apple zu überzeugen, dass dies nicht die richtige Vorgehensweise ist, hat Microsoft aber zahlreiche Nachteile genannt, wie etwa die Notwendigkeit, hunderte oder gar tausende Apps zu warten, Verzögerungen beim Launch neuer Spiele, die zahlreichen App-Updates, die vom iPhone des Nutzers heruntergeladen werden müssen, oder auch den Homescreen, der mit Game Pass-Apps geradezu überflutet werden könnte.
Nachdem Apple nicht darauf eingegangen ist wollte Microsoft zumindest die Möglichkeit, die Streaming-Technologie in eine einzelne Game Pass-App zu packen, statt denselben Code in jede einzelne App duplizieren zu müssen – so hätte der Konzern die Dateigröße von rund 150 MB auf 30 MB pro App reduzieren können – ein Vorschlag, den Apple abgelehnt hat. Letztendlich kamen Apple und Microsoft aber zu keiner Einigung, sodass der Game Pass am iPhone ausschließlich über einen Web-Browser verfügbar ist.