Garmins patentierter SpO2-Sensor für Smartwatches verspricht präzisere Ergebnisse
Der SpO2-Sensor in Smartwatches gibt Auskunft über die Blutsauerstoff-Sättigung. Das ist beispielsweise nützlich, um zu sehen, wie schnell sich der Körper nach einem anstrengenden Workout erholt, um Schlaf-Störungen zu erkennen oder um bei einem dauerhaft zu niedrigen Wert Hinweise auf Erkrankungen zu erhalten, welche die Funktion der Lunge beeinträchtigen.
Diese Sensoren liefern aber nicht immer präzise Ergebnisse – es passiert selbst bei hochwertigen Smartwatches, dass eine Messung eine Sättigung von nur 85 Prozent anzeigt, nur um wenige Sekunden später 99 Prozent zu messen. Garmin hat nun einen neuartigen Sensor patentiert, der beim USPTO unter der Patent-ID US 20220142569 A1 gelistet wird.
Dabei setzt Garmin nicht wie bisher Licht in zwei unterschiedlichen Wellenlängen ein, sondern in drei: Zwei sichtbare, rote LEDs mit Wellenlängen von 630 nm und 660 nm, sowie eine Infrarot-LED mit einer Wellenlänge von 940 nm. Die Smartwatch nimmt so zeitgleich zwei unterschiedliche Messungen vor, die jeweils eine der roten LEDs mit dem Infrarot-Licht sowie mit einem speziellen Algorithmus kombinieren.
Sind die Ergebnisse identisch, so besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie korrekt sind. Weichen die Resultate voneinander ab, so ist zumindest ein Messergebnis unpräzise, und die Messung muss wiederholt werden. So kann in den meisten Fällen verhindert werden, dass dem Nutzer ein falsches Ergebnis angezeigt wird, und dass unpräzise Ergebnisse in die SpO2-Aufzeichnung aufgenommen werden. Wie üblich gilt, dass unklar ist, ob diese Technologie tatsächlich in einer kommerziell erhältlichen Smartwatch landen wird.