Gar nicht krypto: Bitcoin.de gibt Nutzerdaten weiter
Wie Motherboard berichtet, hat der Bitcoin-Marktplatz Bitcoin.de umfangreich mit den deutschen Ermittlungsbehörden kooperativ. So gibt das Medium unter Berufung auf entsprechende Gerichtsakten an, dass das Unternehmen Bitcoin Deutschland AG in mindestens acht Fällen sensible Daten an die Polizei Hannover weitergeben hat - und zwar nach einer bloßen Anfrage.
Dem Bericht nach fragte die Polizei in einem konkreten Fall bei Bitcoin.de postalisch im Zuge der Ermittlung gegen Drogenhändler nach der Person hinter einer bestimmten Bitcoin-Adresse. Zwar verwies die Bitcoin AG zuerst noch auf den notwendigen Beschluss der Staatsanwaltschaft, das Unternehmen gab dann aber nach einem Telefonat mit der Polizei klein bei und ermittelte offenbar sogar auf eigene Faust und stellte der Polizei umfangreiche Informationen über potentiell mit den Chemical-Love-Drogenhändlern in Verbindung stehende Personen zur Verfügung.
Diese Informationen umfassten neben den Klarnamen und dem Wohnort unter anderem auch die IP-Adressen, Kontobewegungen und Bankverbindungen. Grundsätzlich war Bitcoin.de zwar zur Herausgabe der Daten berechtigt, allerdings in keinster Weise dazu verpflichtet, wie der Landesdatenschutzbeauftragte Johannes Caspar gegenüber Motherboard verlautbaren ließ.