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Gaming macht produktiver - aber abhängig vom Genre

Die soziale Komponente, ob online oder direkt, sollte nicht unterschätzt werden. (Bildquelle: pixabay/Michay-nq)
Die soziale Komponente, ob online oder direkt, sollte nicht unterschätzt werden. (Bildquelle: pixabay/Michay-nq)
Eine Studie der University of Houston hat den komplexen Einfluss bestimmter Aufgaben in Spielen untersucht. Die positiven Auswirkungen entfalten unterschiedlichen beruflichen Nutzen.

Von der Verbesserung des Reaktionsvermögens oder strategischer Fähigkeiten bis zu allen negativen Effekten, die zum Beispiel Suchtverhalten auch bei Spielen auslösen kann, wird mit Gaming sehr viel verbunden.

Oftmals überwiegen in der Wahrnehmung negative Aspekte, auch wenn sich dies seit einigen Jahren ein wenig umkehrt. Gaming als Hobby hat sich seitdem immer weiter verbreitet.

Und auch wenn es - beispielsweise durch diverse Glücksspielelemente und Pay-to-Win-Mechaniken - sicherlich schlechte Entwicklungen gibt, dürfen die positiven Auswirkungen nicht außer Acht gelassen werden.

Dass diese über das Potential zur Entspannung und Unterhaltung hinausreichen, zeigt eine Studie der University of Houston, Texas. Im Speziellen wurden dabei Spielende von MMO-Games untersucht.

Gemeinsam Aufgaben lösen zu müssen, hilft auch beruflich weiter. (Bildquelle: Steam/Destiny 2)
Gemeinsam Aufgaben lösen zu müssen, hilft auch beruflich weiter. (Bildquelle: Steam/Destiny 2)

Die Angestellten, die an der Studie teilnahmen, besaßen mindestens 20 Jahre Gaming-Erfahrung und spielten seit mindestens 10 Jahren unterschiedliche Massen-Mehrspieler-Online-Spiele, kurz MMO. Wenig überraschend waren darunter hauptsächlich die populärsten Titel wie World of Warcraft, Destiny 2 oder Final Fantasy.

Der große Vorteil dieses Genres: Neben dem Lösen von Rätseln, einem guten Reaktionsvermögen oder Training für das Gedächtnis kommen diverse soziale Fähigkeiten hinzu, die bei der Interaktion mit anderen Spielern nötig sind.

Weil viele Missionen nur gemeinsam gelöst werden können, ist Kommunikation gefordert, um Ziele und das genaue Vorgehen zum Erreichen dieser Ziele abzustimmen. Das Führen einer Gruppe oder auch nur das sich in eine Gruppe integrieren, die Weitergabe von Wissen und Fähigkeit sowie die Konfliktlösung bei Unstimmigkeiten oder widerstrebenden Zielen sind dabei besonders wertvoll.

Im beruflichen Umfeld ließen sich laut Studie unmittelbar Verbesserungen bei gefragten Soft Skills ermitteln. Vom besseren Führen eines Teams über die Motivation von Kollegen bis zur proaktiven Problemlösung und einem sehr strategischen Vorgehen reichen die Vorzüge von leidenschaftlichen Gamerinnen und MMO-Spielern gegenüber jenen Probanden ohne Gaming-Hintergrund.

Sogar Mobbing, das für eine erfolgreiche Teamarbeit tatsächlich sehr abträglich ist, soll dank der in der Freizeit trainierten sozialen Fähigkeiten weniger häufig vorkommen.

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Autor: Mario Petzold,  9.12.2024 (Update: 11.12.2024)