Gaming: Windows 11 kann bei neuen PCs bis zu 25 Prozent Performance kosten
Wer sich demnächst einen neuen vorgefertigten Desktop PC zum Spielen kaufen möchte und die Wahl zwischen Windows 10 und Windows 11 hat, der sollte sich eventuell doch überlegen, ob er nicht lieber zum älteren Betriebssystem greifen möchte. Hintergrund sind eine Reihe an Benchmark-Ergebnissen, die kürzlich von PCGamer.com veröffentlicht wurden.
Diese zeigen, dass die Gaming-Performance von Windows 11 teilweise um bis zu 25 Prozent geringer als unter Windows 10 ist. Dies dürfte an einem für Normalverbraucher neuen Feature namens Virtual-Based Security (VBS) liegen. Hier werden einzelne Programme in isolierten virtuellen Subsystemen ausgeführt, was die Sicherheit des Betriebssystems deutlich verbessert, da Schadsoftware theoretisch nicht mehr auf die Schwachstellen von anderen laufenden Programmen zugreifen kann. Hinzu kommt, dass Microsoft das Feature in Absprache mit den OEM-Herstellern auf den meisten vorgefertigten Rechnern aktivieren möchte. Nutzer von bereits gekauften Rechnern, die das Update auf Windows 11 durchführen möchten, werden davon immerhin nicht betroffen sein.
Zwar dürften die wenigsten Kunden ein Problem mit besserer Sicherheit haben, allerdings kostet dies im Gegenzug in Spielen teilweise bis zu 25 Prozent Performance. So kommt man beispielsweise in Horizon Zero Dawn mit einem Intel Core i7-10700K, einer RTX 3060 Ti und 32 GB DDR4-RAM auf durchschnittlich 87 FPS in 1440p ohne VBS und auf 65 FPS mit VBS. Ähnlich sieht es in Metro Exodus aus, wo ohne VBS im Durchschnitt 75 FPS möglich waren, wohingegen mit VBS nur 57 FPS ankamen. Ähnliche Ergebnisse konnten auch im 3DMark-Time-Spy-Benchmark erzielt werden (11896 vs 10713 Punkte).
Es bleibt zu hoffen, dass Microsoft dieses Problem in naher Zukunft angehen wird, da sich der Konzern sonst bei dem ein oder anderen Gamer ziemlich unbeliebt machen könnte.