Gaming-Report 2023: Spiele-Fans schauen lieber Werbung als für Apps zu bezahlen
Der IDC Gaming Report beleuchtet die aktuellen Antriebkräfte der Spielebranche nach der gamescom 2023, die mehr als 320.000 Besucher anzog. Im Bericht zeigen die Analysten, welche Trends gerade die Gaming-Branche beherrschen und zukünftige Entwicklungen der Spieleindustrie. Laut dem Report ziehen es Gaming-Enthusiasten inzwischen vor, sich Werbung anzusehen, anstatt für Spiele-Apps zu bezahlen. Besonders bemerkenswert ist das Wachstum von Fahr- und Sportsimulationen im Bereich der Downloads.
Trotz rückläufiger Verbraucherausgaben bleibt Mobile Gaming die größte Marktchance und sorgt für kontinuierliche Branchendemokratisierung. Laut Prognosen von data.ai und IDC werden mobile Apps voraussichtlich 56 Prozent der weltweiten Verbraucherausgaben für Spiele im Jahr 2023 ausmachen. Dies ist im Vergleich zu etwa 22 Prozent für Konsolen- und PC- und Mac-Spiele sowie 1 Prozent für Handheld-Spiele ein bemerkenswerter Anteil.
Obwohl der Umsatz für mobile Spiele im Jahr 2022 erstmals seit Einführung der App Stores sank, deuten die Daten darauf hin, dass sich eine neue Wachstumsphase abzeichnet. Der Spielemarkt wird trotz leichter Rückgänge im Jahr 2023 voraussichtlich einen Wert von 108 Milliarden US-Dollar erreichen.
Besonders hervorzuheben ist der Erfolg von Fahr- und Sportsimulationen, die im ersten Halbjahr 2023 die stärksten Download-Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten. Der Bericht unterstreicht auch den Erfolg verschiedener Titel im ersten Halbjahr 2023, darunter Monopoly Go, Honkai: Star Rail, Royal Match und FIFA 23 (bei Amazon kaufen). Diese Ergebnisse verdeutlichen die Wichtigkeit etablierter Marken und das Ausschöpfen von Marktdynamiken für den Erfolg in einem wettbewerbsintensiven Umfeld.
Interessanterweise zeigen die Daten von IDC, dass die Mehrheit der Nutzer von mobilen Apps und Spielen (im Verhältnis 3:1) lieber Werbung sieht, um kostenlose Inhalte zu erhalten, als für Apps zu bezahlen. Diese Entwicklung steht im Zusammenhang mit der Abschaffung von IDFA (Identifier for Advertisers), die die Akzeptanz von Werbung in Spielen beeinflusst. Der Bericht hebt außerdem den wachsenden Trend von Cloud Streamed Gaming (CSG) hervor, bei dem Spiele über Cloud-Services ohne umfangreiche Hardware gespielt werden können. Die weltweiten Verbraucherausgaben für CSG-Dienste werden voraussichtlich 3,8 Milliarden US-Dollar erreichen, ein Anstieg von über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.