Gamescom 2022: Der "einsame Gamer" ist Geschichte, 87 Prozent der Deutschen spielen mit anderen zusammen
Die Gamescom 2022 sorgt als Europas größte Computer- und Videospielmesse, nach den Corona-Einschränkungen, in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Köln für Schlagzeilen. Der Branchenverband Bitkom hat begleitend zur Gamescom wieder spannende Zahlen aus der digitalen Spielewelt zusammengestellt und räumt auch mit einem Klischee auf, das jetzt offenbar ausgedient hat.
"Wer Video- oder Computerspiele spielt, vereinsamt vor dem Bildschirm", war vor einiger Zeit ein oft gehörtes Klischee zum Thema digitale Spiele. Dieses Stereotyp der Vereinsamung von Computer- und Videospielenden hat 2022 endlich ausgedient. Denn wie der Bitkom berichtet, spielen knapp 9 von 10 Gamern (87 Prozent) zusammen mit anderen, 43 Prozent sogar regelmäßig. 67 Prozent der Deutschen spielen digitale Spiele mit Freunden, der Familie oder Bekannten privat zu Hause. Über das Internet online spielen 58 Prozent mit Gleichgesinnten zusammen.
Interessant bei dieser Auswertung ist auch der soziale Aspekt: 55 Prozent der Befragten kennen ihre Online-Spielpartner und es besteht eine mehr oder weniger ausgeprägte soziale Bindung unter den Spielenden. Überraschend ist allerdings auch, dass immerhin 54 Prozent online mit völlig Unbekannten gemeinsam ihrem Hobby nachgehen und nur noch eine Minderheit heutzutage in Internet- respektive Gaming-Cafés oder Spielhallen daddelt. Lediglich 14 Prozent der Gamerinnen und Gamer spielen dort allein oder in Gesellschaft.
Der Bitkom resümiert, dass Gaming die Menschen zusammenbringt und das unabhängig von Geschlecht, Alter, Kultur oder Herkunft. Da Gaming immer größere Teile der Bevölkerung begeistere, würden Ausprägungen der Spielkultur vielfältiger. Es gebe nicht die eine Gaming-Szene, wie und was gespielt werde, das sei so divers wie die Menschen selbst, so Olaf May vom Bitkom.