Game Publisher stellen NFTs ein, weil sie dafür gemobbt werden
NFTs werden immer häufiger aus Spielen entfernt. Insbesondere im Internet machen sich immer wieder Menschen über die Non-Fungible Tokens lustig. Häufige Kritikpunkte sind etwa, dass NFTs umweltbelastend und "schlichtweg dumm" seien. Manche Non-Fungible Tokens werden zwar teilweise positiv angenommen, aber die Ablehnung zielt wohl eher gegen die großen Massen der NFTs.
Every NFT guy looks at video games and thinks “what if you could own Mario’s hat” and everyone else goes “are you fucking stupid and high?”
— Chris "Three PVMs" Person (@Papapishu) January 2, 2022
Der Einfluss von Internet-Mobs
Mobs im Internet können gelegentlich einen großen Einfluss auf diverse Entwicklungen haben. So wurde etwa das Geschäftsmodell von Lootboxen durch Menschen im Internet so eindringlich kritisiert, dass Politiker darauf aufmerksam wurden und anschließend Lootboxen in einigen Ländern als illegales Glücksspiel eingestuft wurden. Wenden sich Spiele-Publisher nun von NFTs ab weil Communities im Internet bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber herziehen oder weil sie darin keinen Wert mehr sehen?
So kündigte etwa Jason Citron, der Gründer der Messenger-App Discord gegen Ende 2021 an NFTs in die Plattform zu integrieren. Daraufhin entgegneten ihm die User mit einem enormen Widerstand, indem sie innerhalb kürzester Zeit tausende Nachrichten als Reaktion auf dieses Vorhaben posteten. Der am häufigsten geteilte Nutzer-Beitrag war der sarkastische Vorschlag, dass Discord das Discord-Nitro-Abo abstellen solle. Bereits zwei Tage nach Citrons Ankündigung, zog dieser das Projekt wieder zurück.
Auch Spieleentwickler GSC Game World hatte vor NFTs innerhalb der Stalker-Reihe einzusetzen und bezeichnete sein neues Konzept als Stalker-Metaverse. Auch Team 17 von Worms, sowie der Synchronsprecher Troy Baker, EA CEO Andrew Wilson und Activision Blizzard überlegten NFTs einzubinden. Doch sie alle revidierten ihre Pläne, nachdem sie online dafür attackiert wurden.
Wütende Kommentare über NFT-Integration in Games
Doch es gibt unter Kommentierenden im Internet auch NFT-Befürworter, sowie Publisher, die mit NFTs experimentieren. So war etwa Ubisoft eines der wenigen, großen Unternehmen, die einen Versuch mit der Integration von NFTs unternahmen. Dafür erntete Ubisoft verärgerte Kommentare wie „this remains the stupidest and most pointless thing in the god damn world“ und viele, weitere Kommentierende machten klar, dass sie keine NFTs in Games sehen wollen:
To make this clear: I want nothing to do with any crypto project, even if your blockchain "game" has a pettable dog in it. Peddle your planet-burning scam somewhere else.
— Can You Pet the Dog? (@CanYouPetTheDog) August 12, 2022
Mittlerweile sind Ubisofts Non-Fungible Tokens wertlos und das Videospielunternehmen behauptete, dass es dies nur zu Forschungszwecken ausprobiert hätte und es nie als ernsthaftes Projekt verfolgt hätte. Das könnte möglicherweise auch stimmen, da das Unternehmen die NFTs nur bei einem seiner weniger populären Games Ghost Recon Breakpoint eingesetzt hatte.
Kürzlich kündigte auch der Game-Publisher Square Enix sein neues NFT-Projekt Symbiogenesis an. Es handelt sich um eine digitale Plattform zum Sammeln von NFT-Kunst, die sich aber nicht an Gamer, sondern an Fans von Web3 richten soll. Auch bei diesem Projekt ist der Missmut bei den Spielern groß und es wird deutlich kommuniziert, dass NFTs als Klimakiller angesehen werden.
SQUARE ENIX IS DOING NFT SHIT FUCK pic.twitter.com/Mmfxes4MNm
— Windy @ Death Stranding ????/ 13 Sentinels ???? (@gamingguru456) April 28, 2021