Fujitsu: PC-Fabrik in Augsburg wird geschlossen
Schluss, aus, vorbei: Fujitsu schließt das Kapitel "Fujitsu Siemens Computers" (FSC) endgültig ab. Zwar besteht das Joint-Venture mit dem deutschen Konzern schon 2009 nicht mehr, doch Fujitsus Hardwaregeschäft, die Fortführung von FSC unter der alleinigen Verantwortung der Japaner, hatte bisher immer noch eine starke Verwurzelung in Deutschland.
Das ändert sich nun, denn Fujitsu hat heute angekündigt, dass man das ehemalige Siemens-Werk in Augsburg dicht machen wird – spätestens 2020 wird es soweit sein. Bisher wurde dort Fertigung und Entwicklung von Fujitsu-Hardware wie den Fujitsu Lifebooks Laptops oder Celsius Workstations betrieben, auch Server-Hardware wurde in Augsburg hergestellt. Diese Aufgaben werden nun nach Japan verlegt. Für die Angestellten von Fujitsu in Augsburg bedeutet das, dass sie ihre Jobs wohl verlieren werden, 1.500 Arbeitsplätze könnten allein am Standort Augsburg entfallen. Der Umbau von Fujitsu reicht über Augsburg hinaus, denn auch anderswo in Deutschland sollen wohl 300 weitere Stellen wegfallen.
Überraschend kommt dieser Schritt nicht, schließlich will sich Fujitsu weitestgehend aus dem Hardware-Geschäft zurückziehen. Ende 2017 hatte Fujitsu angekündigt, dass man 51 % des PC-Geschäfts an Lenovo verkaufen würde. Bisher hieß es, dass die Fabrik in Augsburg nicht geschlossen werden würde – doch scheinbar hatte Fujitus Konzernleitung in Japan doch andere Pläne.