Für schnelle SSDs: Adapter bringt M.2-NVMe auf den Raspberry Pi
Beim Raspberry Pi handelt es sich in der vierten Version um einen überaus performanten Einplatinenrechner, der mit vier Cortex A72-Kernen und einen bis zu vier Gigabyte großen Arbeitsspeicher aufwarten kann und damit auch die Ausgabe von Bildinhalten mit einer 4K-Auflösung unterstützt. Dementsprechend vielfältig ist der Raspberry Pi 4 auch einsetzbar, so haben wir erst kürzlich über eine Methode zur Realisierung eines VR- respektive AR-Headsets berichtet, welche sogar ohne störende Kabel auskommt.
Der Raspberry Pi 4B kann mit einem entsprechenden HAT auch als NAS für mehrere Festplatten eingesetzt werden, wobei das Modell weder einen SATA- noch einen M.2-Anschluss mitbringt. So ist der Einplatinenrechner - typisch für die Geräteklasse - mit einem microSD-Slot ausgestattet.
Seeedstudio hat in einem Beitrag nun gleich zwei Möglichkeiten vorgestellt, die eine Anbindung besonders schneller SSDs erlauben. Konkret geschieht dies über einen Adapter, welcher aus einem NVMe-Anschluss einen USB-Port macht. Während bislang der Markt für derartige Chips bislang vom JMicron mit dem JMS 583 dominiert wurde, hat Realtek mit dem RTL9210 nun einen eigenen Chip auf den Markt gebracht.
Dieser macht aus einem USB 3.1 Gen 3.0-Port einen PCIe 3.0-Slot mit insgesamt zwei Lanes. Im direkten Vergleich fällt Adafruit zufolge auf, dass der JMS583 komplizierter aufgebaut ist. Im Vergleich der Übertragungsgeschwindigkeiten zeigen sich dabei zwar kleinere Unterschiede, in erster Linie aber eine hohe Geschwindigkeit - konkret sind mit beiden Controllern sequenzielle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von deutlich über 800 respektive 500 MByte/s erreichbar.
Dabei unterstützt der RTL9210 Adafruit zufolge auch fortschrittlichere Energiesparoptionen, was die Leistungsaufnahme verringern soll.