Für bessere Wear OS Smartwatches: Qualcomm Snapdragon Wear wechselt von ARM auf RISC-V
Qualcomm hat in einer Pressemeldung angekündigt, einen neuen Smartwatch-SoC auf RISC-V-Basis zu entwickeln, der als Nachfolger des Snapdragon W5 Gen 1 auf den Markt kommen dürfte. Qualcomms bisher schnellster Smartwatch-Prozessor greift auf vier veraltete ARM Cortex-A53 Effizienz-Kerne zurück. Qualcomm hat bisher keinen Zeitplan für den Launch seines ersten RISC-V-Chips für Smartwatches genannt, beteuert aber, dass es sich dabei um einen ersten Schritt in Richtung RISC-V-SoCs für Android-Smartphones handelt.
Da der Wechsel auf eine andere Architektur bedeutet, dass für ARM optimierte Software nicht mehr kompatibel ist, arbeitet Qualcomm mit Google zusammen, um Wear OS für RISC-V zu optimieren. Ähnlich wie beim Umstieg von x86 auf ARM, den Apple vor drei Jahren bei macOS vollzogen hat, wäre es denkbar, dass Wear OS Apps per Emulations- oder Übersetzungs-Layer im Betriebssystem kompatibel bleiben. Abgesehen davon, dass dieser neue RISC-V-Chip hohe Performance bei geringem Stromverbrauch ermöglichen soll, nennt Qualcomm noch keine Details zur Ausstattung.
RISC-V hat allerdings zumindest einen Vorteil gegenüber ARM: Die Architektur ist Open-Source, sodass Qualcomm keine Lizenzgebühren bezahlen und auch keinen Richtlinien beim Prozessor-Design folgen muss. Diese größere Flexibilität könnte zu deutlich stärker für Smartwatches optimierten Rechenkernen führen, wodurch die Akkulaufzeit verlängert werden könnte – eine dringend notwendige Verbesserung, nachdem Uhren wie die Google Pixel Watch 2 (ca. 400 Euro auf Amazon) oder auch die Samsung Galaxy Watch6 bei starker Nutzung kaum einen Tag lang durchhalten.
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