Nachdem Framework bislang ausschließlich leicht reparierbare und aufrüstbare Laptops verkauft hat, wendet sich das Unternehmen nun erstmals dem Desktop-Markt zu, und trifft dabei durchaus überraschende Entscheidungen. Denn der Hersteller setzt auf AMD Strix Halo, also einem Laptop-Chip mit integriertem Grafikchip und fest verlötetem Arbeitsspeicher.
Das macht Upgrades von Prozessor, Grafikchip oder RAM nach dem Kauf unmöglich, zumindest, wenn nicht all diese Komponenten samt Mainboard zeitgleich getauscht werden sollen. Framework will diese Einschränkung zumindest zum Teil durch vergleichsweise günstige Arbeitsspeicher-Preise beim Kauf des Towers kompensieren. Strix Halo erlaubt es Framework aber, eine starke Gaming-Performance zu bieten, und das trotz des ausgesprochen kompakten 4,5 Liter Gehäuses.
Strix Halo mit bis zu 140W verspricht passable Gaming-Leistung
Der Ryzen AI Max+ 395 im Topmodell bietet gleich 16 Zen 5-Prozessorkerne, die Boost-Taktraten bis 5,1 GHz erreichen. Die integrierte AMD Radeon RX 8060S besitzt 40 Compute Units auf Basis der RDNA 3.5-Architektur, und soll dadurch so mancher dedizierten Mittelklasse-Grafikkarte Konkurrenz machen. Laut unserer Gaming-Benchmarks bewältigt die iGPU Spiele wie Cyberpunk 2077, Ghost of Tsushima oder auch God of War Ragnarök in 1.440p-Auflösung mit maximalem Detailgrad. Der Chip soll im Framework Desktop dauerhaft mit einer Verlustleistung von 120 Watt betrieben werden können, kurzfristig mit bis zu 140 Watt.
Alle anderen Komponenten sollen einfach getauscht und aufgerüstet werden können, denn Framework verbaut ein Mainboard im Mini-ITX-Format, ein 400 Watt Netzteil im Flex-ATX-Format und einen 120 Millimeter CPU-Lüfter, der in Kooperation mit Cooler Master und Noctua entwickelt wurde. Das Gerät bietet Platz für zwei M.2-2280-SSDs für bis zu 16 TB Speicher. Käufer haben die Wahl zwischen schwarzen und transparenten Seiten-Panels, ein Griff für den einfacheren Transport kann optional montiert werden.
Ungewöhnlich ist, dass der Framework Desktop an der Vorderseite zwei Slots für Erweiterungsmodule bietet, sodass Nutzer selbst wählen können, ob sie vorne lieber einen USB-C- oder USB-A-Port hätten, oder doch lieber eine kompakte SSD. Mit zweimal USB 4 (40 Gbit/s), zweimal DisplayPort, HDMI und 5 Gbit/s Ethernet sowie Wi-Fi 7 ist der Framework Desktop bestens verbunden.
Preise und Verfügbarkeit
Der Framework Desktop kann ab sofort vorbestellt werden, die Auslieferung beginnt voraussichtlich im dritten Quartal 2025, also zwischen Juli und September. Das Basismodell mit Ryzen AI Max 385 und 32 GB RAM kostet 1.099 US-Dollar, für eine Variante mit Ryzen AI Max+ 395 und 128 GB Arbeitsspeicher veranschlagt Framework 1.999 US-Dollar.