Foxconn bietet Arbeitern 1.350 Euro, um gewaltsame Proteste in der "iPhone City" zu beenden
Am Mittwoch sind gewaltsame Proteste in der größten iPhone-Fabrik der Welt in Zhengzhou, China, ausgebrochen, nachdem Arbeiter das Gelände einen Monat lang nicht verlassen durften, um den Betrieb trotz Chinas "Zero COVID"-Politik aufrecht erhalten zu können. Die Spannungen sind eskaliert, nachdem einige Mitarbeiter ihre Bezahlung nicht wie vereinbart erhalten haben, und nachdem Foxconn angeblich COVID-Tests gefälscht hat, um die iPhone-Produktion trotz positiv getesteter Mitarbeiter fortsetzen zu können.
Wie die Financial Times nun berichtet, hat Foxconn mittlerweile zugegeben, dass kürzlich eingestellte Mitarbeiter ihre versprochene Bezahlung nicht in voller Höhe erhalten haben, aufgrund eines "technischen Problems" beim Onboarding-Prozess. Der Konzern entschuldigt sich für den "Eingabefehler ins Computersystem" und verspricht, die ursprünglich zugesicherten Löhne auszuzahlen. Unterdessen bietet Foxconn protestierenden Arbeitern 8.000 Yuan (ca. 1.080 Euro) an, wenn diese kündigen, und weitere 2.000 Yuan (ca. 270 Euro), wenn sie Busse besteigen, die das Gelände der als "iPhone City" bekannten Fabrik verlassen.
Apple hat in einem Statement gegenüber CNN angegeben, dass bereits Mitarbeiter des Technologiegiganten vor Ort sind, um die Situation einzuschätzen, und um sicherzustellen, dass die Bedenken der Fabrik-Arbeiter entsprechend behandelt werden. Wie DigiTimes berichtet, streitet Foxconn weiterhin ab, COVID-Tests gefälscht oder sich nicht an vereinbarte Vertragsbedingungen gehalten zu haben. Das unten eingebettete Video von "The National"-Journalistin Joyce Karam zeigt deutlich, dass die Proteste weiter eskaliert sind.
CHINA: Protests getting out of hand at Foxconn iPhone plant in Zhengzhou tonight where workers are rebelling against Covid harsh restrictions and work environment pic.twitter.com/xwe2oAHYge
— Joyce Karam (@Joyce_Karam) November 23, 2022