Fortnite in China vor dem Aus: Server des Battle-Royale-Spiels ab Mitte November abgeschaltet
Die Ankündigung in chinesischer Sprache auf der Seite des Providers qq.com bleibt kurz und eindeutig: "Der Test von "Fortress Night" ist beendet." Weiterhin wird die Abschaltung der Server für den 15. November angekündigt. Bereits seit dem 1. November sind weder der Download noch eine Registrierung neuer Spieler möglich.
Der chinesische Ableger von Fortnite war ohnehin mit einer ganzen Reihe von Beschränkungen belegt worden. Laut der Fortnite-Wiki von fandom.com fehlen unter anderem Ingame-Käufe. Außerdem werden nach mehr als anderthalb Stunden Spielzeit keine Erfahrungspunkte mehr angerechnet. Weitere Anpassungen optischer Natur und Änderungen bei der Spielmechanik sollen ebenfalls vorgenommen worden sein.
Ob das Ende des Spiels in China mit der strikten Gesetzgebung zur Begrenzung der Online-Zeit von Jugendlichen und Kindern einhergeht, wird nicht thematisiert. So dürfen Minderjährige nicht länger als drei Stunden pro Woche Online-Games spielen. Die Provider sind hier angehalten, bei der Registrierung von der Verpflichtung zum Klarnamen bis hin zur Gesichtserkennung Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung des Zeitlimits sicherzustellen.
Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass sich unter den gegebenen Rahmenbedingungen der Betrieb der Server für Fortnite schlicht nicht lohnt. Die wichtigste Einnahmequelle im grundlegend kostenlosen Spiel sind die Ingame-Käufe, mit denen sich die Spieler beispielsweise optisch abgrenzen können.
Genau diese Transaktionen soll es aber wohl zukünftig in China gar nicht oder nur sehr limitiert geben. Mit optischen Änderungen oder Spielerleichterungen solle kein Profit mehr erzielt werden, berichtet Bloomberg. Dass Publisher mit eigenen Spiel-Währungen, bezahlten Inhalten und verdeckten Abonnements Geld verdienen, steht allerdings nicht nur in China in der Kritik.