Fortnite: Rekordstrafe über 520 Millionen US-Dollar wegen Kinder-Abzocke und Privatsphäre-Verletzungen
Die Federal Trade Commission hat am Montag die bisher höchste Strafe für das Brechen einer FTC-Regelung verhängt – Epic Games muss für zwei Vergehen in Fortnite insgesamt 520 Millionen US-Dollar bezahlen. Davon werden 275 Millionen US-Dollar für das illegale Sammeln persönlicher Daten von Kindern und für das automatische Aktivieren von Sprach- und Text-Chats fällig.
Die übrigen 245 Millionen US-Dollar sollen als Entschädigung an Kinder zurückbezahlt werden, die durch Epic Games "abgezockt" wurden. Konkret wirft die FTC dem Entwickler des Battle-Royale-Spiels vor, die Benutzeroberfläche absichtlich so gestaltet zu haben, dass kosmetische Items aus Versehen gekauft werden können, wenn Nutzer sich eigentlich nur eine Vorschau ansehen wollten.
Eine Rückerstattung zu erhalten soll dagegen absichtlich erschwert werden, bei mehrfachen Rückerstattungen soll Epic Games teilweise sogar ganze Accounts gesperrt haben, sodass Kunden auch den Zugriff auf zuvor bezahlte Inhalte verloren haben. Epic Games hat sich bereits in einem Blogeintrag über diesen Vergleich mit der FTC geäußert. Der Konzern wird die Strafe in voller Höhe bezahlen, die eigenen Fehltritte werden aber als "Versehen" und als "neue Auslegung alter Gesetze" beschrieben. Dennoch sollen einige Änderungen vorgenommen werden, um weitere Strafen zu vermeiden.
So werden Zahlungsinformationen künftig nicht mehr automatisch gespeichert, Ein-Klick-Käufe werden entfernt, Accounts werden nicht mehr gesperrt, weil sie Rückerstattungen verlangt haben, die maximalen Ausgaben von Spielern unter 13 Jahren werden limitiert, und Rückerstattungen sollen in Zukunft ohne den Kundenservice möglich sein. Fortnite hat im Jahr 2021 beachtliche 5,8 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielt, die Rekordstrafe der FTC kostet Epic Games also nur knapp über einen Monat an Fortnite-Umsätzen.
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