Forscher entwickeln touchsensitives Papier für nur 30 Cent
Die Carnegie Mellon University ist eine private Forschungsuniversität in Pittsburgh, Pennsylvania. Eine Arbeitsgruppe der Uni hat nun preiswertes Papier entwickelt, welches Toucheingaben erkennt und digitalisieren kann. Ihre Arbeit haben sie erst diese Woche auf der ACM CHI Conference on Human Factors in Computing Systems vorgestellt.
Bei dem Papier handelt es sich zunächst um ganz normales Papier, so wie es aus der Fabrik kommt. Dieses wurde von den Forschern auf der Rückseite mit einer leitenden Farbschicht überzogen. Entlang des Randes befinden sich mehrere Sensoren, welche das Papier quasi Mappen und eine kleine Spannung erzeugen.
Berührt der Finger die Papieroberfläche, dann ändert sich der Widerstand am entsprechenden Ort und die Position des Fingers kann auf diese Weise bestimmt werden. Das Papier ist per Kabel mit einem Rechner verbunden. Trotz der Farbschicht soll ein normales A4-Blatt derzeit nur etwa 30 Cent kosten, bei einer Massenproduktion sollte dieser Preis noch sinken.
In einem dazu veröffentlichten Video zeigen die Entwickler die Anwendungsmöglichkeiten auf: Neben dem Digitalisieren von Zeichnungen, der Handschrift oder den Eingaben bei einem Bord-Game, könnte das leitende Papier auch in interaktiven Zeitungen und Zeitschriften verwendet werden. So könnten bspw. Artikel von gedruckten Zeitungen online geteilt werden.
Ganz präzise scheint das Tracking aber noch nicht zu funktionieren. Man erkennt schon einige Unterschiede zwischen den Zeichnungen und dem digitalisierten Abbild, wenn man einmal genau hinschaut.