Ford: E-Autos ab 2025 ohne VW Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB)
US-Autobauer Ford baut seine ersten beiden reinen E-Autos mit dem Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von Volkswagen in Köln. Das erste rein batteriebetriebene Elektroauto von Ford mit VW MEB wird als vollelektrischer Crossover ab 2023 im Kölner Ford Electrification Center vom Band laufen. Langfristig will Ford allerdings in Europa seine BEVs nicht mehr mit VW-E-Autotechnik, sondern mit einer eigenen E-Autoplattform produzieren.
Wie die Financial Times berichtet, wolle Ford seine Abhängigkeit von Volkswagen und der VW-Technologie für seine nächste Generation von Elektroautos in Europa verringern. Auch prüfe Ford derzeit, den Kern der Allianz mit Volkswagen aufzulösen, die vor zwei Jahren zwischen den konkurrierenden Autoherstellern geschlossen wurde. An der ursprünglichen Vereinbarung für zwei E-Autos (BEV) von Ford auf der VW MEB-Plattform soll allerdings festgehalten werden. Das schließe die Montage von VW-bezogenen Batterien im Ford-Werk in Köln mit ein, heißt es in dem Bericht.
Ab Mitte 2025 will Ford für seine vollelektrischen Autos (BEV) in Europa dann allerdings seine eigene E-Auto-Plattform nutzen, die Ford in den USA entwickelt, wird Martin Sander als Leiter für die Ford-Elektrofahrzeuge in Europa zitiert. Das neue E-Antriebssystem von Ford sei völlig unabhängig von VW-Technik, sei sehr vielseitig und sehr leistungsfähig. Ford erkunde alle Möglichkeiten, welche Segmente sich mit der eigenen E-Antriebstechnik abdecken lassen.
Laut Sander habe Ford noch "keine endgültige Entscheidung" zur Zukunft der Allianz und Zusammenarbeit mit Volkswagen für Elektroautos gefällt. Ford bleibe grundsätzlich "offen" dafür, zukünftige E-Fahrzeuge auf Systemen anderer Hersteller zu produzieren, egal ob von Volkswagen oder anderen Unternehmen.
Ford will zumindest mittelfristig keine E-Autos wie einen elektrischen Fiesta-Nachfolger bauen. Ford habe im Moment keine Einstiegsfahrzeuge für das E-Autosegment im Auge, so Sander, obwohl Ford dafür offen sei, falls die Kosten für Antriebsbatterien in Zukunft ausreichend sinken würden. Aktuell seien die Produktionskosten für ein rentables, vollelektrisches "Einstiegsauto" zu hoch, so der Ford-Manager.