Notebookcheck Logo

Flop: Die Intel Lakefield Hybrid-CPUs werden eingestellt, nur ein Jahr nach Launch

Intel Lakefield war ein spannendes Produkt, das sich letztendlich aber nicht behaupten konnte. (Bild: Intel)
Intel Lakefield war ein spannendes Produkt, das sich letztendlich aber nicht behaupten konnte. (Bild: Intel)
Intel hat angekündigt, dass neben Comet Lake-U und Ice Lake-U auch Lakefield eingestellt wird. Damit schrumpft das Portfolio für Notebook-Prozessoren signifikant, vor allem bei den noch recht neuen Hybrid-Prozessoren verwundert dieser Schritt doch ein wenig.

Intel hat angekündigt, dass diverse Notebook-Prozessoren eingestellt werden. Für Comet Lake-U nimmt Intel noch bis Januar 2022 Bestellungen entgegen, für Ice Lake-U und Lakefield nur noch bis 22. Oktober dieses Jahres. Dass die Intel Core Notebook-Prozessoren der 10. Generation eingestellt werden überrascht kaum, schließlich ist Tiger Lake-U den alten Chips in fast jeder Hinsicht überlegen.

Bei Lakefield kommt das frühe Ende aber etwas überraschender. Die Hybrid-Prozessoren wurden erst im Juni letzten Jahres vorgestellt, und das mit einer durchaus spannenden Prämisse, denn die Chips sollten eine deutlich längere Akkulaufzeit als Ice Lake-U ermöglichen, und dennoch eine bessere Performance als Atom-Chips bieten. Um das zu erreichen hat Intel einen Sunny Cove-Rechenkern, den man aus Ice Lake kennt, mit vier sparsamen Tremont-Kernen aus den hauseigenen Atom-Prozessoren kombiniert.

Mit einer TDP von nur 7 Watt hatten die Prozessoren eine echte Chance, ultradünnen Notebooks und Tablets einen Performance-Boost zu verschaffen, und das ganz ohne Lüfter. Weder der Intel Core i5-L16G7 noch der Core i3-L13G4 konnten diesem Versprechen aber gerecht werden. Denn auch in den wenigen Notebooks, die tatsächlich mit Lakefield angeboten wurden, konnten die Chips nicht überzeugen. 

Das Galaxy Book S konnte mit Lakefield in unserem ausführlichen Test beispielsweisse keine bessere Akkulaufzeit als viele deutlich leistungsstärkere Geräte erreichen, während dasselbe Notebook mit Qualcomm Snapdragon 8cx deutlich weniger Energie benötigte, und das bei einer besseren Performance. Kaum verwunderlich, dass sich Lakefield als kommerzieller Flop herausgestellt hat. Ob Intel etwas aus diesem Experiment gelernt hat dürfte sich spätestens dann zeigen, wenn Alder Lake im Herbst eine ähnliche Hybrid-Architektur in deutlich leistungsstärkeren Chips einführt.

Samsung Galaxy Book S Intel
i5-L16G7, UHD Graphics G7 (Lakefield GT2 64 EU), 42 Wh
Samsung Galaxy Book S
SD 8cx, Adreno 680, 42 Wh
Apple MacBook Pro 13 Late 2020 M1 Entry (8 / 256 GB)
M1, M1 8-Core GPU, 58.2 Wh
Dell XPS 13 9300 i5 FHD
i5-1035G1, UHD Graphics G1 (Ice Lake 32 EU), 52 Wh
Microsoft Surface Laptop 3 13 Core i5-1035G7
i5-1035G7, Iris Plus Graphics G7 (Ice Lake 64 EU), 45 Wh
Durchschnitt der Klasse Subnotebook
 
Akkulaufzeit
H.264
718
1312
1152
866
WLAN
591
953
1223
703
495
Last
233
369
205
112

Quelle(n)

Intel (1 | 2 | 3), via AnandTech

static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2021-07 > Flop: Die Intel Lakefield Hybrid-CPUs werden eingestellt, nur ein Jahr nach Launch
Autor: Hannes Brecher,  7.07.2021 (Update:  7.07.2021)