Filmstudios klagen gegen VPN-Anbieter: Nutzerdaten sollen gespeichert, illegale Torrent-Webseiten gesperrt werden
VPN-Dienste stehen aufgrund der immer größer werdenden Sorge um die Sicherheit und Anonymität im Netz hoch im Kurs. Einige Nutzer gebrauchen VPNs jedoch auch, um bei ihren illegalen Aktivitäten vor rechtlichen Konsequenzen geschützt zu bleiben. Besonders beim Download von Filmen und Serien ist dieses Vorgehen offenbar sehr beliebt, weshalb eine Gruppe von unabhängigen Filmstudios nun Klage gegen die beliebten VPN-Anbieter ExpressVPN, Surfshark, VPN Unlimited und Zenmate in den USA eingereicht hat.
Die Webseite Torrentfreak berichtet, dass das beim Bundesgericht im amerikanischen Bundesstaat Virginia eingeleitete Verfahren die oben genannten VPN-Dienstleister beschuldigt, dass sie bei der illegalen Verbreitung der Filme eine erhebliche Rolle spielen, was zu finanziellen Verlusten der Filmproduzenten führe. So platzieren die VPN-Anbieter ihre Werbung absichtlich auf Webseiten, auf denen kopiergeschütztes Material über das bekannte BitTorrent-Protokoll kostenlos und somit illegal heruntergeladen werden kann. Auch die technisch mögliche, meistens jedoch nicht stattfindende Speicherung von Nutzerdaten ist den Filmstudios ein Dorn im Auge, weil die Täter somit sicher sind und in den meisten Fällen nicht ausfindig gemacht und verfolgt werden können.
Zu guter Letzt wollen die Filmstudios auch dagegen vorgehen, dass die VPN-Dienste das Umgehen von geographischen Sperren, oft auch Geoblocking genannt, explizit bewerben. Streaming-Anbieter wie Netflix (Gutscheine ab 25 Euro auf Amazon) und die produzierenden Filmstudios büßen somit Einnahmen ein, welche nun als Schadensersatz eingeklagt werden sollen. Es ist fraglich, ob der zahlreichen Forderungen der Filmstudios in den USA stattgegeben wird.
Quelle(n)
Torrentfreak via golem, Bild: Michael Geiger