Notebookcheck Logo

Feststoff-Batterien aus dem 3D-Drucker mit hoher Kapazität bereit für Massenproduktion

Rendering, wie eine der Gigafactories für Batterien aus dem 3D-Drucker aussehen könnte (Bild: Sakuu)
Rendering, wie eine der Gigafactories für Batterien aus dem 3D-Drucker aussehen könnte (Bild: Sakuu)
Sakuu, ein Unternehmen aus dem Silicon Valley, will ab 2024 die Batterieproduktion mittels eines neuen 3D-Druck-Verfahrens für kommerzielle Großanwendungen möglich machen. Die Feststoffbatterien sind sicherer, ermöglichen deutlich mehr Ladezyklen als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien und sind um 50 % kleiner sowie 40 % leichter.

Für die meisten Elektroautos, batteriebetriebenen Geräte wie Smartwatches und Herzschrittmacher, als auch für erneuerbare Energien werden Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt. Sie besitzen jedoch längere Ladezeiten sowie eine kürzere Lebensdauer als Feststoffbatterien (Solid State Batteries), die nun endlich für die kommerzielle Großanwendung mittels 3D-Druck, durch das Start-up-Unternehmen Sakuu, produziert werden sollen.

Erstere haben bis zu 3.000 Ladezyklen, während Feststoffbatterien mit maximal 100.000 Ladezyklen aufwarten können. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nicht-Entflammbarkeit von Feststoffbatterien durch das fehlen flüssiger Elektrolyte.

Beispiele für verschiedenste Sakuu-Batterien (Bild: Sakuu)
Beispiele für verschiedenste Sakuu-Batterien (Bild: Sakuu)

Die gedruckten Batterien sind außerdem 50 % kleiner und 40 % leichter als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien, sodass etwa Elektroautos eine entsprechend deutlich höhere Reichweite erzielen könnten. Bisher hat kein anderes Unternehmen als Sakuu eine adäquate Lösung für eine kommerziell tragfähige Produktion gefunden, da die Methode, die häufig für die Massenproduktion von Lithium-Ionen-Batterien verwendet wird, nicht ideal für die Kombination der Teile einer Festkörperbatterie ist:

If you try to build that up using sheets of individual materials, it’s very difficult to get interfaces that work correctly, especially at the scale you need, typically 20 to 30 microns thick. They’re very difficult to handle, and it’s very difficult to make sure they touch adequately without the use of liquids.

- Dave Pederson, Vizepräsident für Marketing und Geschäftsentwicklung bei Sakuu

Kavian-3D-Druck-Plattform (Quelle: Sakuu)
Kavian-3D-Druck-Plattform (Quelle: Sakuu)

Stattdessen kommt das neue Verfahren "SwiftPrint" zum Einsatz, bei dem Keramik, Glas, Metalle und Polymere in einer einzigen Schicht gedruckt werden können. Herkömmliche additive Fertigungsverfahren führen jeden Schritt des 3D-Drucks in Serie aus, während die Kavian-Plattform alle Schritte parallel ausführt, wodurch Energie, Kosten, Material und Zeit gespart sowie gleichzeitig die Qualität verbessert wird, und zwar in kundenspezifischen Formen und Größen.

Anfang dieses Jahres beauftragte das Unternehmen Porsche Consulting mit der Planung von "Gigafabriken" für die kommerzielle Produktion. Sakuu hat sich zum Ziel gesetzt, in Partnerschaft mit weiteren Unternehmen weltweit Fabriken zu eröffnen, um bis 2030 eine jährliche Batteriekapazität von 200 GWh zu erreichen. Ob das Startup dieses Ziel erreichen wird, ist derzeit aber noch nicht absehbar. 

Quelle(n)

Alle 1 Beträge lesen / Antworten
static version load dynamic
Loading Comments
Diesen Artikel kommentieren / Antworten
Teilen Sie diesen Artikel, um uns zu unterstützen. Jeder Link hilft!
Mail Logo
> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-10 > Feststoff-Batterien aus dem 3D-Drucker mit hoher Kapazität bereit für Massenproduktion
Autor: Nicole Dominikowski,  8.10.2023 (Update:  8.10.2023)