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CES 2023 | Fernbedienung mit Kondensator und Powerfoyle-Solarzellen braucht keine Batterien mehr

Die Solarzelle fällt, abseits der Beschriftung, kaum auf. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Solarzelle fällt, abseits der Beschriftung, kaum auf. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Ohsungs Rey braucht keine Batterien mehr. Stattdessen wird die Energieversorgung über einen Kondensator sichergestellt, der genug Kapazität für fünf Monate Betrieb hat. Aufgeladen wird die Fernbedienung über Exegers Powerfoyle.

Auf der CES haben Solarzellenproduzent Exeger und der Fernbedienungsentwickler Ohsung eine Fernbedienung angekündigt, die keine externe Energieversorgung mehr braucht. 

Möglich wird das durch die Powerfoyle genannte Solarzelle von Exeger, die gedruckt werden. Diese flexiblen Zellen sind auf der Handballenauflage der Fernbedienung aufgebracht und fallen kaum auf, auch weil die silbernen Streifen typischer Solarzellen fehlen. Die Flexibilität soll das Produkt gleichzeitig robust machen. Es ist nicht das erste Produkt mit Exeger-Solarzellen. Unter anderem Adidas hat bereits Kopfhörer mit den Zellen verkauft, die in der Regel nicht aufgeladen werden müssen.

Die Solarzelle von Exeger fällt auf der Fernbedienung kaum auf und fühlt sich wie eine typische raue Plastikoberfläche einer Fernbedienung an. Störend ist allenfalls das sehr niedrige Gewicht, da keine Batterien in der Fernbedienung sind. Doch das dürfte eine Sache der Gewöhnung sein.

Für das Laden und typische Fernbedienungs-Szenarien reichen zehn Stunden bei 200 Lux, also einer eher schummrig beleuchteten Wohnung. Anschließend reicht die Energie für fünf Monate normaler Nutzung. Für Power-User, wer also etwa die Fernbedienung als Controller für Spiele nutzt, gibt es trotzdem einen USB-C-Ladeport für den Kondensator.

Die Solarzellen sind laut Exeger unempfindlich gegenüber Schattierungen. Solange ein Teil der Zelle dem Licht ausgesetzt wird, wird dieses in Energie umgewandelt, die der Kondensator nutzen kann. Auch gegenüber dem Einstrahlwinkel soll die Fernbedienung unempfindlich sein.

Laut Hersteller Ohsung hat der Kondensator der Fernbedienung eine Kapazität von 100 Farad oder 36 mAh bei jeweils 3,5 Volt. Dies soll der ideale Kompromiss zwischen notwendigem Volumen und Kapazität sein. Am Gewicht hat der Kondensator kaum einen Anteil.

Im Moment befindet sich die Fernbedienung noch in einer Phase des Proof of Concept, wie Ken Kim Notebookcheck.com auf Nachfrage auf der CES sagte. Die Fernbedienung ist nicht für den Retail-Markt vorhergesehen, sondern wird etwa an Fernseherhersteller verkauft. Wenn alles gut geht, könnte eine Produktion im Jahr 2024 starten.

Die Fernbedienung mit Exegers Solarzelle ist ein Prototyp. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Fernbedienung mit Exegers Solarzelle ist ein Prototyp. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
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Autor: Andreas Sebayang,  4.01.2023 (Update:  4.01.2023)