Faltbares Gorilla Glas: Corning arbeitet an neuem Material
In einem Statement an Wired erklärt Cornings CEO, John Bayne, dass bestehende Materialien nicht optimal für die Nutzung in faltbaren Smartphones sind. Die Anforderungen von faltbaren Smartphones treiben Glas an seine physikalischen Grenzen: Neben Kratzfestigkeit und einer hohen Widerstandsfähigkeit bei Stürzen muss das Material sich auch mit einem extremen Radius biegen lassen.
Aus diesem Grund setzen derzeit alle Hersteller auf unterschiedliches Plastik. Damit lässt sich das Smartphone zwar falten, zumindest bei einem Vorführmodell von Huawei zeigten sich aber schon jetzt erste Probleme. Während die Kratzfestigkeit der unterschiedlichen Displays derzeit schwer zu beurteilen ist, darf man anzweifeln, ob die Robustheit von zum Beispiel Gorilla Glas erreicht werden kann.
Auch Motorolas Dan Dery hat in einem Interview an Engadget angedeutet, dass die Lebensdauer eines solchen Displays stark begrenzt sein könnte - ohne dabei selbst auf ein besser geeignetes Material hinzuweisen. Kurz gesagt: Das passende Material, um die großen Bildschirme der faltbaren Smartphones zu schützen, wird ein essentieller Bestandteil für den Erfolg dieser Geräte sein.
Das könnte aber schneller gehen, als man erwarten würde: Corning hat ein Material in Entwicklung, das sich auf einen 5 mm Radius biegen lässt, und dabei nur 0,1 mm dick ist. Das Unternehmen kann mit dem Material derzeit noch nicht alle Ansprüche der Smartphone-Hersteller erfüllen: Viele möchten einen noch engeren Faltradius, oder auch eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Stürze. Corning ist aber überzeugt davon, das neue Material startklar zu haben, bis faltbare Smartphones Mainstream sind.
Quelle(n)
John Bayne (CEO, Corning Inc.), via Wired