Fairphone: Modular, reparabel, langlebig und fair
Das Prinzip klingt recht simpel: Modular, reparabel, langlebig und fair. Was sich als Leitsatz so einfach anhört, ist in der praktischen Umsetzung in einer hart umkämpften und nicht gerade "zimperlichen" Branche wie der Smartphone-Industrie eine echte Herausforderung. Das niederländische Social Business Fairphone mit den Gründern Bas van Abel und Tessa Wernink hat sich getraut, für fairere Elektronik einzutreten. Dafür gab es schon einen UN-Award: Die UN zeichnete Fairphone mit dem Momentum for Change Award aus.
Inzwischen wurden über 100.000 Fairphones verkauft, rund die Hälfte der fair hergestellten Smartphones allein in Deutschland. Wie das Fairphone auch in zahlreichen Tests und Teardowns bewiesen hat, will Fairphone dem Nutzer mit dem gleichnamigen Smartphone tatsächlich mehr Kontrolle und Eigenverantwortung ermöglichen und setzt bei seinen Phones auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Reparaturfähigkeit.
Der modulare Aufbau des Fairphone 2 ermöglicht beispielsweise einen unkomplizierten Austausch von defekten Teilen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Telefon öffnen und demontieren. Akku und Bildschirm sind beispielsweise schnell und mühelos abgebaut. Auch für das Ausbauen von Kamera und Mikrofon bedarf es keiner weiteren Vorkenntnisse, ein kleiner Schraubenzieher reicht. Das gesamte Fairphone 2 verfügt über lediglich 9 Schrauben.
Ersatzteile für das Smartphone sind im Onlineshop erhältlich und Open-Source-Reparaturanleitungen unterstützen beim Ersetzen der Hardware. Auch die Förderung von Recycling und die damit verbundene Senkung von Elektroschrott ist dem Unternehmen ein wichtiges Anliegen. So finanziert Fairphone beispielsweise ein Recycling-Programm für Elektroschrott in Ghana. Neben Deutschland als dem größten Absatzmarkt für Fairphone, gehören auch Österreich und die Schweiz zu den fünf Ländern mit dem größten Konsum für nachhaltige Elektronik.