Tesla Model S verursacht Hausbrand nach Anschluss an Stromleitung zum kostenlosen Aufladen
Inzwischen ist bekannt, dass E-Autos wie die von Tesla kein höheres Brandrisiko haben als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Letztere fangen nach einer Studie des amerikanischen Versicherers Automobile Insurance etwa 60-mal häufiger Feuer. Sollte ein Elektroauto dennoch in Flammen aufgehen, muss es von der Feuerwehr auf spezielle Weise gelöscht werden, um eine Ausbreitung des Batteriebrandes zu verhindern - und das ist manchmal schwierig und langwierig.
Ein Tesla-Besitzer im mexikanischen Tijuana kam auf die Idee, sein Fahrzeug an einen kostenlosen, aber illegalen Stromanschluss anzuschließen, der direkt mit einer Stromleitung verbunden war. Die daraus resultierenden Strom- und Spannungsschwankungen überforderten jedoch offenbar die Batterie des Tesla Model S, der daraufhin Feuer fing und ein Haus, vor dem er geparkt war, ebenfalls in Brand setzte.
Rafael Carillo, Chef der Feuerwehr von Tijuana, erklärte, dass ein Damm um das Fahrzeug errichtet werden musste, um es zu überfluten, sodass das Model S mehrere Tage unter Wasser stand - um sicherzustellen, dass die verkohlte Karosserie vollständig ausgebrannt war.
Glücklicherweise war das brennende Haus zu diesem Zeitpunkt leer und niemand wurde verletzt. Carillo berichtete auch, dass Brände von Elektroautos ein häufiges Problem in der Stadt seien. In der Region scheint es ein beliebter Sport zu sein, Stromleitungen oder Zählerkabeln abzuisolieren und die Kabelenden zu spleißen, um an kostenlosen Strom zu gelangen.
Da einmal in Brand geratene Batterien von Elektroautos immer wieder aufflammen, sind zum Löschen sehr große Wassermengen erforderlich. Weil Wasser und andere Löschmittel bei Lithium-Ionen-Batterien praktisch nicht in das Batteriegehäuse eindringen, sind derzeit manchmal noch scheinbar ungewöhnliche Maßnahmen wie in Tijuana notwendig, bei denen das gesamte Fahrzeug unter Wasser gesetzt wurde.
Löschdecken und serienmäßige Einfüllstutzen für Wasser als Hilfe bei Brandbekämpfung
Feuerwehren und Rettungskräfte benötigen zudem eine spezielle Ausbildung für das Löschen von Batteriebränden, zumal es im Zuge der Mobilitätswende immer mehr Elektroautos geben wird. In Deutschland wird derzeit auch der Einsatz von extrem hitzebeständigen Löschdecken (1.000 bis 1.300 Grad) erprobt, die einen Brand zwar nicht löschen, aber seine Ausbreitung verhindern können.
Bei Löscheinsätzen werden teilweise auch Löschlanzen eingesetzt, die mit einem Schlagwerkzeug direkt in die Batterie geschlagen werden, um Löschmittel in den Batteriekasten einzubringen. Einige Hersteller bieten bereits serienmäßige Lösungen an, wie z.B. den von Renault eingeführten Löschwasser-Einfüllstutzen.
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