Fact-Check: Nein, Android belegt am Samsung Galaxy S23 keine 60 GB Speicher, trotz Bloatware
Nachdem unter anderem Android Authority, Ars Technica und Wccftech berichtet haben, dass die Android-Installation des Samsung Galaxy S23 (ca. 950 Euro auf Amazon) stolze 60 GB Speicher belegt, wirkt das Upgrade auf ein Modell mit zumindest 256 GB Flash-Speicher deutlich attraktiver.
Laut Sammobile soll der Speicherbedarf je nach Region massiv variieren. Als Beweis dafür teilt Sammobile Screenshots eines 256 GB Galaxy S23 aus Indien, bei dem das System 38 GB Speicher belegt, und eines 512 GB Galaxy S23 aus den Niederlanden, bei dem 58 GB vom System belegt wurden. Die meisten dieser Artikel vergleichen das Galaxy S23 mit dem Google Pixel 7, bei dem Android nur etwa 15 GB Speicher belegt, und führen diesen gewaltigen Unterschied auf die vielen Bloatware-Apps zurück, die Samsung nach wie vor mitliefert. Diese Berichterstattung ist aber nicht korrekt.
Denn Samsung One UI 5 belegt keineswegs 60 GB Speicher. Stattdessen berichtet das Betriebssystem den Speicher, der durch die Umrechnung von 1.024 Bytes pro KB auf 1.000 Bytes pro KB "verloren" geht, als System-Speicher – vermutlich, um zu vermeiden, dass sich Kunden wundern, warum ihr neues 512 GB Smartphone laut den Systemeinstellungen nur 472 GB Speicher besitzt. Das verdeutlicht auch dieser Twitter-Thread, in dem Screenshots unterschiedlicher Samsung-Geräte zeigen, dass One UI 5 auf Geräten mit 128 GB Speicher stets etwa 18 GB Speicher belegt, bei 256 GB Smartphones dagegen 32 GB, bei 512 GB Modellen sogar 58 GB, wobei es je nach Region sowie Smartphone-Modell und Betriebssystem-Version Abweichungen von teils mehreren Gigabyte gibt.
18gb taken for 128gb of storage pic.twitter.com/lpPEUNH8fv
— Cantaï (@Cxntai) February 7, 2023