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Fact-Check: Die geleakten Specs des Microsoft Surface Gaming-Laptop sind höchstwahrscheinlich gefälscht

Im Netz kursieren Gerüchte zu einem Gaming-Laptop von Microsoft, die mit einer gehörigen Prise Skepsis betrachtet werden sollten. (Bild: Microsoft)
Im Netz kursieren Gerüchte zu einem Gaming-Laptop von Microsoft, die mit einer gehörigen Prise Skepsis betrachtet werden sollten. (Bild: Microsoft)
Derzeit verbreitet sich ein "geleaktes" Datenblatt des ersten Gaming-Laptops der Microsoft Surface-Reihe wie ein Lauffeuer im Netz. Bei näherer Betrachtung fällt allerdings auf, dass es gleich mehrere Hinweise darauf gibt, dass es sich dabei um eine Fälschung handelt.

Die Webseite The Prime Gaming hat ein recht vollständiges Datenblatt zu einem angeblichen Microsoft Surface Gaming-Laptop veröffentlicht, das sogleich von Webseiten wie Wccftech und MyLaptopGuide aufgegriffen wurde. Bei näherer Betrachtung fällt allerdings schnell auf, dass das Layout des Datenblatts fast identisch mit den technischen Daten des Surface Laptop Studio ist, allerdings gibt es Abweichungen bei den Abständen und der Größe der Aufzählungszeichen.

Das wohl größte Warnsignal ist aber, dass dieser "Gaming-Laptop" laut dem Datenblatt mit einem Intel Core i7-12700H und mit einer Nvidia GeForce RTX 3070 Ti ausgestattet sein soll, und dennoch nur mit einem 127 Watt Netzteil ausgeliefert wird. Der Intel-Prozessor benötigt 45 Watt, um die Basis-Taktfrequenz halten zu können, während selbst die langsamste Variante der GeForce RTX 3070 Ti eine TGP von 80 Watt benötigt. Damit entfallen alleine 125 Watt auf den Prozessor und den Grafikchip, wenn beide Chips möglichst langsam betrieben werden, die Reserven des Netzteils reichen nicht aus, um das 165 Hz 1.440p PixelSense Flow-Display, den Speicher und Co. zu betreiben.

Vergleichbar ausgestattete Gaming-Laptops wie das Asus ROG Zephyrus M16 (ca. 1.870 Euro auf Amazon) werden in der Regel mit 240 Watt Netzteilen geliefert. Ebenfalls fragwürdig ist die Tatsache, dass der Gaming-Laptop kein Wi-Fi 6E unterstützt und noch auf LPDDR4x-Arbeitsspeicher setzt, statt auf LPDDR5 – beides wäre möglich, würde bei einem brandneuen High-End-Gaming-Laptop auf Basis von Intels modernsten Prozessoren aber nur wenig Sinn ergeben.

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2022-09 > Fact-Check: Die geleakten Specs des Microsoft Surface Gaming-Laptop sind höchstwahrscheinlich gefälscht
Autor: Hannes Brecher, 13.09.2022 (Update: 13.09.2022)