Facebook nominiert Mitglieder des neuen Kontroll-Boards, welches Zuckerberg auf die Finger schauen soll
Facebook gab gestern bekannt, dass gerade die 20 Mitglieder des Kontroll-Boards benannt werden. Danach soll die Gruppe unverzüglich ihre Arbeit aufnehmen, welche wohl vor allem darin bestehen wird sich um inhaltlich-moralische Facebook-Probleme wie Hassreden, Belästigungen und die allgemeine Sicherheit der Kunden zu kümmern.
Denn diese Aspekte wurden von dem Mediengiganten in der Vergangenheit nicht immer optimal gelöst. Ein Viertel der neuen Board-Mitglieder stammen aus den USA, ebenso wie zwei der insgesamt vier Vorsitzenden, welche zusammen mit Facebook die anderen Mitglieder mitbestimmt haben. Die vier Vorsitzenden sind ein ehemaliger Bundesrichter, ein Rechtsexperte, ein Anwalt und der ehemalige Dänische Premierminister.
In der folgenden Riege befinden sich u.a. ein ehemaliger Richter vom Gerichtshof für Menschenrechte, der Direktor von Internet ohne Grenzen, ein Aktivist und Friedensnobelpreisträger und weitere. Für das Board gibt Facebook 130 Millionen US-Dollar über die kommenden 6 Jahre aus, es soll verbindliche Entscheidungen in kontroversen Themen für Facebook treffen, wohl auch, um den Konzern moralisch etwas zu entlasten. Facebook muss die Entscheidungen dann binnen 90 Tagen umsetzen, kann aber um eine Verlängerung von 30 Tagen bitten.
Außerdem kann das Board Vorschläge in Sachen Firmenpolitik an Facebook richten, zu denen der Konzern öffentlich Stellung beziehen muss. „Wir arbeiten nicht für Facebook, stattdessen üben wir Druck auf Facebook aus ihre Firmenpolitik zu verbessern.“ (freie Übersetzung des Autors), so ein Board-Mitglied.