Facebook kauft Nutzern ihre Privatsphäre für 20 Dollar monatlich ab
Um mal die aktuelle Bundeskanzlerin Deutschlands zu zitieren: "Daten sind die Rohstoffe des 21. Jahrhunderts." Dessen ist sich natürlich auch Facebook im Klaren, verdient der Konzern doch sein Geld größtenteils damit die Daten seiner Nutzer auszuwerten, um dann personalisierte Werbung zu schalten. Einem Bericht von TechChrunch zufolge hat diese Gier nach Daten hier noch lange kein Ende gefunden. So hat der Konzern anscheinend bis heute diversen Nutzern bis zu 20 Dollar monatlich gezahlt, damit diese sich die 'Facebook Research'-App auf das Smartphone laden. Unter den Nutzern befanden sich hierbei auch minderjährige Nutzer.
Anschließend überwacht die App den Internet-Traffic des Nutzers indem sie den Datenverkehr ähnlich einem VPN-Tunnel über Facebook umleitet. Recherchen von Techchrunch zufolge ist dies auch eine klare Verletzung der Enterprise-Certificate-Richtlinie von Apple. Interessant ist auch, dass die App anscheinend auch von Drittanbietern unter anderem Namen verbreitet wurde, wobei hier nicht immer klar ersichtlich war, dass in Wahrheit Facebook hinter der App steht.
Als Reaktion auf den Bericht von Techchrunch hat Facebook die App für iOS abgeschaltet. Facebook beharrte weiterhin darauf, dass die Apps vollkommen legal waren und die Nutzer klar ihre Einwilligung gegeben haben, dass ihre Daten umgeleitet und analysiert werden.
Das alles dürfte die Beziehung zwischen Apple und Facebook nicht gerade verbessern. So hat sich Apples CEO Tim Cook in letzter Zeit kritisch zu Facebooks Geschäftsmodell geäußert, während sich Apple als ein Unternehmen profiliert, dem Datenschutz besonders am Herzen liegt.