Facebook bekommt einen Online-Dating-Service, Konkurrenz für Tinder & Co?
Auf der derzeit stattfindenden Facebook-Entwicklerkonferenz F8 kündigte Mark Zuckerberg allerhand Neuerungen an. Neben dem Apell an sich selbst für noch mehr Datensicherheit und dem verstärkten Kampf gegen Fake News wurden u.a. der Launch des VR-Standalone-Headsets Oculus Go in 23 Ländern und das neue Tool Clear History, welches gespeicherte Informationen über Nicht-Facebook-Seiten löschen soll, verkündet.
Eine besonders große Ankündigung ist aber sicher der Fakt, dass Facebook einen Dating-Service einführen wird. Zuckerberg zitierte einen Forbes-Artikel von 2017, in dem berichtet wird, dass angeblich jede dritte in einer Heirat mündenden Beziehung in den USA mittlerweile online beginnt. Laut Zuckerberg geben derzeit 200 Millionen Facebook-Nutzer an Single zu sein und mit diesen Usern möchte sich das Unternehmen noch mehr beschäftigen.
Dabei geht es angeblich nicht um One-Night-Stands, sondern um langfristige Beziehungen, der Service soll Singles dabei nunterstützen sich in ganz alltäglichen Situationen zu treffen. Das soll dann wiefolgt aussehen: Der geneigte Nutzer erstellt eine Art Dating-Profil, welches unabhängig vom eigenen Facebook-Profil existieren soll. Die dortigen Aktivitäten sollen nicht im eigenen News-Feed auftauchen und nicht mit Freunden geteilt werden, selbst wenn diese ebenfalls den Service beanspruchen.
Single-Nutzer können stattdessen Gruppen und Veranstaltungen für ihr Dating-Profil freischalten. Daraufhin können sie die Profile anderer Singles sehen, welche ebenfalls die entsprechenden Veranstaltungen und Gruppen freigeschaltet haben. Auf Grundlage angegebener Dating-Präferenzen, Gemeinsamkeiten und Freunde schlägt Facebook nun „geeignete“ Dating-Kandidaten vor.
Bei gegenseitigem Interesse bietet Facebook dann einen Text-Only-Service (zur Verhinderung aufdringler Fotos und Spam) zur Kommunikation und Verabredung an. Außerdem wird aus Sicherheitsgründen nur der Vorname im Dating-Profil angezeigt.
Wie sich das Facebook-Monopol auf andere Dating-Apps und -Seiten auswirken wird ist bisher noch unklar, ebenso ob es Facebook schafft, die Nutzer wirklich zuverlässig vor Stalkern und dergleichen zu schützen, schließlich gibt es mit dem Vornamen, der Stadt, dem beschäftigten Unternehmen und gemeinsamen Freunden noch genügend Hinweise auf den echten Account der jeweiligen Person..