Facebook attackiert Apples Datenschutz-Maßnahmen mit ganzseitigen Zeitungs-Anzeigen
Bisher war es möglich, das Verhalten von Nutzern am iPhone und iPad über mehrere Apps und Webseiten hinweg aufzuzeichnen, in vielen Fällen ohne das Wissen des entsprechenden Nutzers. Das wird sich in iOS 14 aber schon in wenigen Monaten ändern: Entwickler müssen Nutzer künftig fragen, bevor diese über mehrere Apps hinweg verfolgt werden dürfen, ähnlich wie das beispielsweise beim Verwenden des Standorts schon seit Jahren gehandhabt wird.
Durch diese Änderung dürften Entwickler deutlich weniger Daten sammeln können, da viele Nutzer die Genehmigung ablehnen werden. Um gegen diese Maßnahme zu protestieren hat Facebook eine ganzseitige Anzeige in einigen der größten Zeitungen der USA veröffentlicht, die im unten eingebetteten Tweet von Dave Stangis zu sehen ist. Der Anzeige zufolge will sich Facebook für kleine Unternehmen einsetzen, die auf Facebook-Werbung angewiesen sind, um ihre Produkte zu verkaufen. Facebook gibt an, dass diese Unternehmen ohne personalisierte Werbung 60 Prozent weniger Umsatz pro für Werbung ausgegebenen US-Dollar generieren sollen.
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Details
I’m pretty certain #Facebook is fighting #Apple to retain access to personal data. #PID #privacy. #fullpagead #wsj pic.twitter.com/029WwaGSs0
— Dave Stangis (@DaveStangis) December 16, 2020
Apple hat sich bislang nicht offiziell zu den Vorwürfen geäußert, der Technologiegigant aus Cupertino dürfte aber kein allzu großes Interesse daran haben, Facebook beim Sammeln von Nutzer-Daten zu unterstützen. Erst vor wenigen Tagen hat Apple mit iOS 14.3 neue Datenschutz-Kennzeichnungen im App Store eingeführt, und wie der unten eingebettete Tweet von Tom Warren zeigt kommt Facebook auch dabei nicht allzu gut weg.
Apple exposing all the ways Facebook tracks you with it iOS app is really quite something pic.twitter.com/hDhB85qk1L
— Tom Warren (@tomwarren) December 16, 2020