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Facebook: Eigene Kryptowährung mit 27 Partnerunternehmen vorgestellt

Das Logo der Kryptowährung Libra (Quelle: libra.org)
Das Logo der Kryptowährung Libra (Quelle: libra.org)
Facebook hat heute mit Libra seine eigene Kryptowährung vorgestellt, die nächstes Jahr starten wird und von 27 Partnerunternehmen unterstützt wird. Hierbei kann man erstmals auch bei Plattformen wie Spotify, Booking.com usw. per Kryptowährung bezahlen.

Nachdem es in den letzten Wochen immer mal wieder Gerüchte darüber gab, dass Facebook seine eigene Kryptowährung entwickelt, kam jetzt die offizielle Ankündigung der Kryptowährung Libra. Diese wurde von Facebook in Kooperation mit 27 Partnerunternehmen entwickelt, die diesen Weg der Finanzierung von Anfang an unterstützen werden. Auf der Liste dieser Unternehmen finden sich auch bekannte Namen wie Spotify, Uber und eBay. Damit schafft es zum ersten Mal eine Kryptowährung sich als Bezahlmethode bei diversen großen Plattformen einzubringen, da dies bei Währungen wie Bitcoin aufgrund der hohen Instabilität bisher kaum praktikabel war.

Die Kryptowährung soll hierbei allerdings nicht von Facebook selber, sondern von der Libra Association mit Sitz in Genf verwaltet werden. Dies dürfte gerade Datenschützer freuen, auch wenn es die Sorgen um die Privatsphäre der Nutzer nicht vollends ausräumen dürfte.

Im Gegensatz zu den aktuellen Alternativen wie Bitcoin und Ethereum handelt es sich bei Libra um einen sogenannten Stable Coin. D.h. dass die Währung an andere große internationale Währungen wie den Dollar oder den Euro gekoppelt wird, um große Schwankungen zu vermeiden. Dies soll über Währungsreserven gelingen, welche die Libra Foundation einsetzt, um die Währung im Zweifel stabil zu halten. Durch dieses Vertriebskonzept gibt es auf Seiten der Nutzer auch nicht die Möglichkeit die Währung zu Hause auf dem eigenen Rechner oder Server zu schürfen.

So soll die Nutzung der Libra-App von Facebook aussehen (Quelle: Facebook)
So soll die Nutzung der Libra-App von Facebook aussehen (Quelle: Facebook)

Mit der Währung soll künftig sowohl offline, als auch online bezahlt werden können. Potentielle Kunden möchte die Libra Foundation besonders mit ihren niedrigen Transaktionsgebühren und hoher Sicherheit überzeugen, da man gerade bei internationalen Transaktionen einiges an Geld sparen kann, wenn man eine solche Kryptowährung verwendet. In China soll Libra erst mal nicht verfügbar sein, was bei dem Misstrauen der chinesischen Regierung gegenüber Anonymisierung und Kryptowährungen im Allgemeinen auch logisch erscheint.

Die Blockchain-Technologie hinter Libra soll indes bis zu 1000 Transaktionen pro Sekunde durchführen können und unter der Apache 2.0-Lizenz veröffentlicht werden, so dass auch andere Plattformen die Währung relativ einfach integrieren können.

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Autor: Cornelius Wolff, 18.06.2019 (Update: 18.06.2019)