Exynos 2200: Samsung enthüllt Chip der Galaxy S22-Modelle mit AMD-Grafik und ISP für 200 MP Kameras
Ein paar Tage später als erwartet hat Samsung per Blogpost seinen neuen Exynos 2200 vorgestellt. Damit ist der Prozessor enthüllt, der vermutlich in der europäischen Variante der nahenden Samsung Galaxy S22-Generation stecken wird.
Der Exynos 2200 wird mit Samsungs 4 nm EUV gefertigt und ist der erste SoC (System-on-a-Chip) des südkoreanischen Tech-Komnzerns mit einem Grafikprozessor mit RDNA-2-Grafikarchitektur von AMD. Hierbei handelt es sich um dieselbe Architektur, die auch bei der Sony PlayStation 5, der Microsoft Xbox Series X und den Radeon RX 6000 Grafikkarten im Einsatz ist.
Samsung verspricht in diesem Zusammenhang nicht weniger als "eine neue Gaming-Ära" und "Mobile-Gaming auf Konsolen-Niveau". Möglich machen soll dies unter anderem die Unterstützung von Hardware-beschleunigtem Raytracing der neuen Xclipse 920 GPU. Displays lassen sich mit maximal 4K/WQUXGA-Auflösung bei 120 Hz sowie QHD+ mit 144 Hz mit dem Chip betreiben.
Die CPU besteht aus den heute üblichen acht Armv9-Kernen von ARM. Diese setzen sich aus einem Cortex-X2 für rechenintensive Aufgaben, drei Cortex-A710 Performance-Cores sowie vier Cortex-A510 für einen effizienten Betrieb zusammen. Bei ersten Benchmarks hatte die Performance aber enttäuscht. Dazu kommt ein Dual-Core NPU zum Einsatz. Kombiniert wird der Chip mit LPDDR5 RAM und UFS 3.1 Flashspeicher.
Das integrierte 5G-Modem (3GPP Release 16) ermöglicht Downloads via Sub-6GHz mit bis zu 5,1 Gbit/s und via mmWave mit bis zu 7,35 Gbit/s. Der maximale Upload ist mit 2,55 bzw. 3,67 Gbit/s angegeben. Dazu kommt Unterstützung bis LTE Cat24 im Download (3 Gbit/s) und Cat22 im Upload (422 Mbit/s).
Der Bildprozessor des Samsung Exynos 2200 ist auf das Zusammenspiel mit Kameras mit bis zu 200 Megapixel Auflösung ausgelegt. Der ISP unterstützt Aufnahmen mit bis zu 108 Megapixel bei 30 fps und bei Dual-Kameras mit 64 + 32 Megapixel mit 30 Bildern pro Sekunde. Videos sind in 8K mit bis zu 60 fps möglich. Bis zu sieben Bildsensoren können mit dem SoC genutzt werden, wovon vier zeitgleich verarbeitet werden können. Der Chip dekodiert Videos in 4K mit bis zu 240 fps sowie 8K bei maximal 60 fps. Dazu kodiert er mit bis zu 4K bei 120 fps oder 8K bei 30 fps.