Externes smartes M.2-SSD-Gehäuse von Dockcase im Praxistest: Ein schlankes SSD-Gehäuse mit viel Schläue
Einführung
Eine der einfachsten Möglichkeiten, den Speicherplatz eines Computers zu erweitern, ist die Verwendung eines externen Laufwerks. Die meisten Flash-Laufwerke oder externen Festplatten sind jedoch sehr langsam und können bei großen Dateiübertragungen zu Engpässen führen. An dieser Stelle kommt Dockcase ins Spiel. Das neue intelligente SSD-Gehäuse des Unternehmens ist ein elegantes, gut gebautes Gehäuse für eine M.2-SSD, das einige nette Extras bietet. Wir haben ein solches Gehäuse seit einem Monat im Einsatz. Hier sind unsere Beobachtungen.
Gestaltung
Das Dockcase-Smart-SSD-Gehäuse fällt sofort durch sein schlankes und modernes Design auf. Das Gehäuse ist mit kühlem Aluminium und Glas verkleidet, was ihm ein sehr hochwertiges Aussehen verleiht. Das Gehäuse ist auch gut verarbeitet: Nähte und Fugen sind dicht und gleichmäßig, und es gibt keine Makel. Die Unterseite des Gehäuses hat lange Rippen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch als Kühlkörper für die M.2-SSD dienen.
Apropos SSD: Das Dockcase-Smart-SSD-Gehäuse ist ein BYOD-Gerät: bring your own drive. Die Installation ist ein Kinderspiel: Eine einzige Kreuzschlitzschraube Nr. 00 hält die Bodenplatte sicher an ihrem Platz, und eine weitere Kreuzschlitzschraube Nr. 00 hält die installierte SSD fest. Dockcase legt einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher bei, so dass alles außer dem Laufwerk im Lieferumfang enthalten ist.
Das externe Gehäuse kann mehrere Größen von M.2-Laufwerken aufnehmen, darunter 30-, 42-, 60- und 80-mm-SSDs. Das Gehäuse unterstützt NVMe-Laufwerke. Dockcase teilte uns mit, dass bis zu NVMe 4x4 unterstützt wird; wir haben das Gerät jedoch mit einem PCIe-Gen-3x4-Laufwerk getestet (dem WD Black SN750, um genau zu sein). Das Laufwerk funktioniert nach der Installation einwandfrei.
Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein 2,3 x 2,3 cm großes LCD-Display, das verschiedene Informationen über das installierte Laufwerk anzeigt, die im Folgenden erläutert werden. Das LCD ist farbenfroh und sehr hell, so dass es auch in Innenräumen gut lesbar sein sollte. Schließlich gibt es eine einzige Taste an der Seite, mit der man durch die Menüs des Laufwerks navigieren kann. Diese Taste fühlt sich fest an und ist gut untergebracht; wir können uns nicht beschweren.
Alles in allem ist dies eines der am besten gebauten Laufwerksgehäuse, die wir bisher verwenden durften.
Merkmale und Performance
Das intelligente SSD-Gehäuse von Dockcase hat einiges an Köpfchen hinter all der Schönheit. Einer der Hauptanziehungspunkte ist die in die Firmware des Geräts integrierte Funktionspalette. Die LCD-Anzeige bietet viele relevante Informationen, z. B. wann auf das Laufwerk zugegriffen wird (Lesen und Schreiben), Laufwerksinformationen, Größen der Partitionen auf dem Laufwerk und mehr.
Auf diese Anzeigen kann über die seitliche Taste zugegriffen werden. Wenn Sie diese Taste gedrückt halten, wird jede Sekunde eine Einstellung durchlaufen. Dies ist etwas umständlich, da es keine Möglichkeit gibt, bei der Auswahl rückwärts zu gehen. Allerdings haben wir diese Menüs nicht regelmäßig aufgerufen, so dass dies eher ein kleines Manko ist. Ein Doppelklick auf die Seitentaste dreht die angezeigten Informationen um 90 Grad. Diese Information ist definitiv mehr "Sahnehäubchen" als ein notwendiges Feature, aber es ist nett zu haben.
Zusätzlich zu den Informationen, die über die integrierte LCD-Anzeige verfügbar sind, verfügt das DockcaseGehäuse über PLP (Power Loss Prevention). Es gibt einen internen Kondensator, der genügend Ladung zurückhält, um das installierte Laufwerk sicher auszuschalten, damit es nicht beschädigt oder durch einen plötzlichen Stromausfall (z. B. durch Herausziehen des USB-Kabels) beschädigt wird. Er kann zwar nicht verhindern, dass eine Datei beschädigt wird, aber er soll das Laufwerk vor dauerhaften Schäden bewahren, die durch plötzliche Stromschwankungen und -abfälle sowie abrupte Unterbrechungen der Stromversorgung entstehen können.
Das Gehäuse benötigt etwa 3 Sekunden zum Einschalten, damit sich der Kondensator aufladen kann. Es gibt jedoch eine Option für einen Schnellstart, der das Laufwerk fast sofort nach dem Einstecken startet. Dies ist ein nettes Feature, da es ein NVMe-Laufwerk einsparen kann, das heutzutage nicht gerade zu den billigsten technischen Geräten gehört.
Diese Funktionen sind nett, aber der Hauptgrund für die Verwendung einer externen SSD ist die hohe Übertragungsrate, die das Laufwerk bieten kann. Hier liefert das Dockcase Gehäuse. Es unterstützt USB 3.2 Gen 2, das eine theoretische Geschwindigkeit von bis zu 10 Gbit/s bietet. Das entspricht etwa 1.250 MB/s.
Im Test erreicht das Dockcase Gehäuse diese Geschwindigkeit nahezu. Dockcase hat uns ein Video von CrystalDiskMark und AS SSD geschickt, das zeigt, dass die Samsung 970 Evo Plus (ein PCIe-Gen-3x4-Laufwerk), die in den Tests verwendet wurde, zwischen 950 und 1.050 MB/s beim sequentiellen Lesen und Schreiben erreicht. (Dies liegt innerhalb des erwarteten Bereichs; während USB 3.2 Gen 2 auf dem Papier bis zu 1.250 MB/s unterstützt, liegen die Zugriffszeiten in der Praxis häufig unter den theoretischen Grenzen.) Zufällige Lese- und Schreibvorgänge sind deutlich langsamer, da die Zugriffszeiten etwas hoch sind, aber das ist nicht ungewöhnlich.
Unsere Tests ergaben ein interessantes Ergebnis: Die WD Black SN750 erreichte nur 300-400 MB/s bei sequentiellen Lesevorgängen mit etwas niedrigeren zufälligen Leseraten als bei den Tests von Dockcase. Dies ist wahrscheinlich auf Hardware-Probleme in unserem speziellen Rechner zurückzuführen. Das Gehäuse war an USB-3.2-Gen-2-Ports auf meinem Motherboard angeschlossen, aber bei weiteren Tests meldeten andere USB-3.2-Gen-2-Laufwerksgehäuse ähnliche Geschwindigkeiten. (Wir vermuten, dass ein Motherboard-Update oder eine andere BIOS-Einstellung diese USB-Ports einschränkt.)
Daher sind wir sicher, dass das Gehäuse USB-3.2-Gen-2-Geschwindigkeiten vollständig unterstützt. Man muss anmerken, dass sich dieses Produkt in der Beta-Phase befindet und in seinem derzeitigen Zustand noch einige Fehler aufweisen kann, aber Dockcase war sehr kommunikativ mit uns, um unser spezielles Problem zu lösen.
Eine letzte Anmerkung: Dockcase hat uns darüber informiert, dass das Gehäuse derzeit keine Spielekonsolen unterstützt. Aufgrund der Art und Weise, wie die PlayStation 5 und die Xbox Series X externen Speicher verschlüsseln, ist das Smart Enclosure derzeit mit beiden nicht kompatibel.
Fazit
Das Dockcase-Smart-SSD-Gehäuse ist ein fantastisches Gerät, das ein Bündel an netten Funktionen bietet. Es unterstützt PCIe-Gen-4x4-Laufwerke, aber da es auf USB-3.2-Gen-2-Geschwindigkeiten beschränkt ist, sind langsamere NVMe-Laufwerke (wie PCIe Gen 3) mehr als genug, um das Gehäuse voll auszunutzen.
Alles in allem ist das Dockcase-Smart-SSD-Gehäuse eine großartige Lösung für alle, die einen blitzschnellen externen Speicher mit einem DIY-Element suchen, das es ihnen ermöglicht, die Laufwerke auszutauschen, entweder wenn eines voll ist oder im Falle eines Laufwerksausfalls. Die Bandbreite an Funktionen, einschließlich des eingebauten PLP und der praktischen Informationen, die über das LCD angezeigt werden, unterscheidet das Dockcase-Gehäuse von anderen Lösungen auf dem Markt.
Das intelligente SSD-Gehäuse von Dockcase ist derzeit auf Kickstarter zu finden. Das Basisgerät mit 5-Sekunden-PLP ist für 69-79 US-Dollar (je nach Zeitplan) erhältlich, eine Version mit 10-Sekunden-PLP ist für 89 US-Dollar zu haben. Die Geräte werden voraussichtlich im April 2022 ausgeliefert.
Haftungsausschluss: Der Autor dieses Test hat das Smart-SSD-Gehäuse von Dockcase kostenlos zu Testzwecken erhalten.