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Display Week 2024 | Etulipa will mit Electrowetting transparenten OLED-Displays das Schwarz beibringen

EWD hinter einem transparenten OLED könnte den Kontrast wieder bringen. (Bild: LG)
EWD hinter einem transparenten OLED könnte den Kontrast wieder bringen. (Bild: LG)
Ein transparentes Display hat ein grundsätzliches Problem: Man kann durch dieses hindurchschauen. Gute Schwarzwerte erfordern daher einen enormen Aufwand. Eine Möglichkeit für Etulipa, seine EW-Displaytechnik als zusätzliche Schicht anzubieten. Die Technik ist stromsparend, im Transparenzkontext allerdings nicht so, wie man es sich vorstellt.

Doeke Oostra von Etulipa hat auf der Display Week in San Jose einen Vorschlag gemacht, wie transparente Displays zu den ihnen fehlenden guten Schwarzwerten kommen können. Mit Etulipas Electrowetting-Displaytechnik (EWD), die bisher eher als eine farbfähige und schnell reagierende Alternative zu E-Paper-Displays gesehen wurde, ließen sich auch transparente Displays ausstatten. 

Oostra sieht das EW-Display im Kontext eines etwa transparenten OLED-Displays als zusätzliche Schicht hinter dem Display. Das EW-Display besteht aus zahlreichen kleinen Zellen mit einer Flüssigkeit. Werden diese Zellen angeregt, dann verformt sich die Flüssigkeit zu einer Kugel und Licht kann hindurchtreten. Ist das EW-Display hingegen aus, bleibt es schwarz.

Damit wird das OLED-Display dann ideal für einen Filmabend, ohne dass andere Teile eines Raums durch das Display hindurchscheinen. Im Digital-Signage-Kontext ließe sich so Schrift auf Teilen eines transparenten Displays besser darstellen, indem die EWD-Schicht für den entsprechenden Kontrast zur Schrift sorgt. 

Problematisch an der Technik ist allerdings, dass ein EWD zwar für das Darstellen von Schwarz keine Energie braucht. Soll der Bildschirm jedoch transparent werden, müssen die Tröpfchen angeregt werden, damit sie ausweichen und Licht durchlassen. Das geht aber immerhin mit recht wenig Energieaufwand. Mit 7 Watt pro Quadratmeter in der Variante als reflektives Outdoor-Display mit drei Farbschichten ist die Displaytechnik schon recht sparsam. Oostra ließ technische Details noch offen, etwa ob für den schwarzen Hintergrund die Schichten eingespart werden können.

In einem ähnlichen, vielleicht sogar niedrigeren Bereich dürfte dann das "Abschalten" des schwarzen Hintergrunds liegen.  Das dürfte vor allem bei dauerhaft genutzten Displays, etwa im Digital-Signage-Bereich, interessant sein. Ob das Heimkino im "ausgeschalteten" Modus eher transparent oder eher schwarz sein sollte, dürfte hingegen Geschmackssache sein. Vor allem aber hängt es auch davon ab, ob das transparente Display wirklich nur für die Transparenz Energie aufnehmen soll oder ob es vielleicht auch etwas produktives darstellen soll. 

EWD-Transparenz dürfte insgesamt aber stromsparender sein als die sehr energieintensive Dekorationslösung The Frame von Samsung.

Etulips Vorschlag für einen zusätzlichen Einsatz der EWD-Technik. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Etulips Vorschlag für einen zusätzlichen Einsatz der EWD-Technik. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Quelle(n)

Display Week / Etulipa

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Autor: Andreas Sebayang, 15.05.2024 (Update: 15.05.2024)