Ethereum verzichtet bald auf GPU-Mining und spart so Grafikkarten und Energie
Die Kryptowährung Ethereum ist einer der maßgeblichen Gründe für die Grafikkarten-Knappheit, neben der durch die Pandemie stark gestiegenen Nachfrage von Gaming-Enthusiasten, denn durch den hohen Wert der Kryptowährung lohnt es sich für Kryptofarmen, möglichst viele Grafikkarten zu kaufen und diese zum Schürfen von Ethereum einzusetzen. Das wird sich aber bald ändern, denn in einem Blogeintrag spricht die Ethereum Foundation über grundlegende Änderungen.
In den kommenden Monaten soll nämlich von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) umgestellt werden. Kurz zusammengefasst bedeutet dies, dass künftig nicht mehr das System mit der höchsten Rechenleistung beim Schürfen von Ethereum einen Vorteil hat, stattdessen stimmt das Netzwerk automatisiert darüber ab, wer eine neu erstellte digitale Münze zugesprochen bekommt. Die Auswahl erfolgt unter anderem auf Basis der Menge an Ethereum, die jemand bereits besitzt.
Diese Umstellung hat nicht nur den Vorteil, dass die Nachfrage nach Grafikkarten deutlich sinken könnte, und dass gerade gebrauchten GPUs billiger werden dürften, auch der Stromverbrauch kann massiv reduziert werden. Die Ethereum Foundation schätzt, dass nach dem Umstieg auf PoS rund 99,95 Prozent weniger Energie für die Blockchain aufgewendet werden. Derzeit wenden Krypto-Farmen zum Schürfen von Ethereum so viel Energie auf, wie ein mittelgroßes Land verbraucht, nach dem Umstieg soll der Bedarf auf rund 2,6 Megawatt sinken, das entsprich einer Kleinstadt oder rund 2.100 Haushalten.