Erster Test des LG OLED G3 zeigt eindrucksvolle Helligkeit und geringeren Stromverbrauch dank MLA
Der LG OLED G3 Smart TV wird seit März ausgeliefert, je nach Bildschirmdiagonale reichen die Preise von 2.799 Euro (55 Zoll) bis 8.699 Euro (83 Zoll). Im Vergleich zum Vorgängermodell verspricht LG eine Reihe von Upgrades, inklusive einer höheren Spitzenhelligkeit von maximal 2.040 Nits, weniger Burn-In und einem geringeren Stromverbrauch.
HDTVTest konnte den LG OLED G3 nun bereits ausführlich testen, und so belegen, dass das OLED-Panel mit Micro Lens Array (MLA) fast 50 Prozent heller ist als die hellsten OLED-Fernseher aus dem Vorjahr, inklusive dem LG OLED G2 (ca. 1.439 Euro auf Amazon) mit OLED.EX-Panel und dem Samsung S95B mit QD-OLED-Panel. Der neue Samsung S95C konnte mangels Verfügbarkeit noch nicht getestet werden.
Konkret spricht HDTVTest von einer HDR-Spitzenhelligkeit von 1.448 Nits, wenn 10 Prozent des Bildschirms weiß ausgeleuchtet werden. Bei einem vollflächig weißen Bild steigt die Helligkeit immerhin auf 215 Nits. Da die Mikrolinsen das Licht fokussieren und so die Helligkeit erhöhen, sinkt der Stromverbrauch bei identischer Helligkeit im Vergleich zum G2 um rund 14 Prozent.
Maßgebliche Upgrades am Kühlkörper bleiben aber aus, bei voller Helligkeit ist daher nach wie vor ein "Afterglow"-Effekt zu sehen, sprich bei einem Wechsel von sehr hellen auf sehr dunkle Szenen dauert es ein paar Sekunden, bis die Pixel vollständig abgedunkelt werden.
Der DCI-P3-Farbraum kann zu 99 Prozent dargestellt werden. Im Game-Optimizer-Modus erreicht der LG G3 eine Latenz von 9,2 Millisekunden bei 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde. HDTVTest hat auch Verbesserungen bei der Darstellung von Bewegungen und effektiveres Hochskalieren von SD-Inhalten festgestellt. Kritik gibt es nur wenig – bei der Nutzung von Dolby Vision werden in sehr dunklen Bereichen zu wenige Details dargestellt, und die ab Werk eingestellte Helligkeit im SDR-Betrieb ist zu hoch für dunkle Räume, diese kann aber reduziert werden.