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Energiekosten halbieren: Laut MIT-Studie kein Problem

Am meisten sparen lässt sich mit Energie, die gar nicht erst verbraucht wird. (Bildquelle: Pixabay/neelam279)
Am meisten sparen lässt sich mit Energie, die gar nicht erst verbraucht wird. (Bildquelle: Pixabay/neelam279)
Teils fallen die Einsparungen sogar noch höher aus. Das liegt nicht nur an altbekannten Spartipps, sondern auch an ein paar technischen Errungenschaften, die auch in Mietwohnungen funktionieren.

Energiearmut meint nicht etwa den Mangel an Energie, sondern dass ein erheblicher Teil des Einkommens für Strom und Heizung investiert werden muss. Laut Definition gilt als arm, wer mehr als 8 Prozent des verfügbaren Geldes dafür aufwenden muss.

In der EU soll das etwa 50 Millionen Haushalte betreffen, also knapp jeden Dritten. In den USA, wo das Durchschnittseinkommen höher, die Energiepreise aber niedriger sind, gilt dies dennoch für 30 Prozent der Haushalte.

Schon die Einsparung von 100 Euro pro Monat hätte in vielen Fällen eine erhebliche Auswirkung. Wie das funktionieren kann, zeigt eine aktuelle Studie von Forschenden des Massachusetts Institute of Technology, die in Amsterdam durchgeführt wurde.

Beratung und technische Hilfsmittel

Mit sogenanntem Energie-Coaching wurden Haushalte während der Heizperiode 2022/23 beraten. Weiteren Haushalten wurden zudem einfache Hilfsmittel wie simples Dämmmaterial und smarte Helfer in Form von Funksteckdosen, intelligenten Thermostaten und mehr überlassen. Hinzu kam eine Kontrollgruppe von benachbarten Haushalten, bei denen im gleichen Zeitraum lediglich die Energiekosten erfasst wurden.

Natürlich zeigten die Klassiker unter den Energiespartipps weiterhin ihre Wirkung. Das tägliche Stoßlüften, das Zurückdrehen der Heizung in ungenutzten Räumen und das nächtliche Schließen der Vorhänge konnten den Gasverbrauch durchschnittlich um über ein Drittel senken.

Noch etwas deutlicher war der Effekt beim Austausch alter Glühlampen, dem Verzicht auf den Standby-Betrieb und die Nutzung der Eco-Programme an großen Haushaltsgeräten. Wobei rein finanziell die Heizkosten dennoch den größeren Posten ausmachen.

Allerdings sanken Strom- und Gaskosten noch drastischer, wenn smarte Geräte zum Einsatz kamen. So ließ sich die Heizung optimal an den täglichen Rhythmus anpassen und Geräte wurden automatisch vom Netz getrennt, wenn es Nacht wurde oder niemand in der Wohnung war.

Kleine Änderung, große Wirkung

Der Durchschnitt dieser beratenen und smart ausgestatteten Wohnung hatte seine Energiekosten halbiert. Zumindest während der Heizperiode waren dies in Summe annähernd 200 Euro pro Monat.

Dazu betonen die Forschenden noch zwei Details: Die Tipps und Vorgehensweisen lassen sich auf die allermeisten Wohnungen und Häuser gut übertragen. Zudem haben Vermieter und Hauseigentümer einen noch viel größeren Einfluss auf die Energiekosten, wenn Fenster getauscht, die alte Heizung ersetzt oder Dämmung angebracht wird.

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Autor: Mario Petzold, 17.01.2025 (Update: 17.01.2025)